DFB-Pokal 2011/2012: Hertha BSC vs. Borussia Mönchengladbach

  • Zurückpfeifen war m.E. nicht mehr möglich, da Kraft den Ball sicher in den Händen und somit bereit zum Abschlag hielt, ergo Vorteil eingetreten. Dass Kraft keinen schnellen Gegenangriff einleitet und somit den Vorteil nicht nutzt, ist nicht mehr relevant.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Wobei wir hier in die Grundsatzdiskussion eintreten müssten, wann eine vorteilhafte Situation vorliegt. Die sichere Ballkontrolle alleine ist definitiv noch kein Vorteil, damit ein solcher vorliegt, müsste schon eine echte Möglichkeit zum Konter vorliegen - und darüber kann man in dieser Situation zumindest geteilter Meinung sein. Außerdem darf nicht übersehen werden, dass nicht umsonst gelehrt wird, dass ein Vorteil in der eigenen Hälfte und besonders im Strafraum bzw. in Strafraumnähe schon deutlich vorliegen muss - und das halte ich hier für nicht gegeben und wir sollten uns vor der Beurteilung hüten, ob der Torwart hier nur tranfunzelig war oder tatsächlich keine Möglichkeit für einen schnellen und erfolgreichen Gegenstoß vorlag.


    Mein Fazit lautet vor allen Dingen, dass man als SR gut beraten ist, vor allem in den unteren Ligen, hier unbedingt nachzupfeifen und die völlig überflüssige Aktion so möglichst zu verhindern. Natürlich ist mir klar, dass man in höheren Ligen ein anderes Spielniveau erwarten darf und der Nachpfiff dort sicher nicht zwingend sondern vielleicht sogar kontraproduktiv ist - aber wie viele von uns sind schon in diesen Spielklassen unterwegs.

  • Für mich ist der Vorteil doch deutlich größer, wenn ein Bundesligatorwart den Ball sicher gefangen hat und durch einen langen Abwurf oder Abschlag einen Angriff einleiten kann, als wenn er einen Freistoß vom Boden ausführen muss.
    Ich sehe hier keinen Grund für eine Spielunterbrechung. Für sein dummes Verhalten muss der Spieler bestraft werden. Hier kann man die Schuld nicht beim SR suchen. Dass der Feldverweis letztlich falsch war, muss sicherlich nicht diskutiert werden.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Weiss ich nicht, Pfeifekopp aber so unberechtigt war?
    Als erstes ist Hubnik 10 m von Carmargo entfernt, dann läuft er in seine Richtung und tritt ihm auf den Fuss. Auch hier kann man ohne Frage direkt rot zücken und wenn Carmargo sich nicht der Schauspielerei bedient, gäbe es gar nicht so ein grosses Geschrei!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Also ok, wir einigen uns darauf, dass Brych den Vorteil in der Situatioon gegeben hat und das Verhalten Hubniks richt rotwürdig war.


    Aber was machen wir als SR in so einer Situation?


    Personliche Strafen? Gelbe Karte für beide (Hubnik für das unsportliche Verhalten, de Camargo für die Schauspieleinlage)?


    Spielforstsetzung? Indirekter Freistoß für Gladbach?

  • Wenn du wegen der zwei Verwarnungen unterbrichst, müsst du ind. FS geben und zwar gegen den ersten Vergeher, also für M'Gladbach.