• Sorry,


    mal fair-play und Diskriminierung aussen vor....und im Ernst:


    Darf ein Einarmiger einen Einwurf ausführen?


    Ich hatte bereits mehrere Spiele in denen Spieler mitgewirkt hatten die ohne Prothese gespielt haben.


    Ich wüsste nicht wie ich reagieren würde (unter Beobachtung) wenn ein Spieler mit solch einer Behinderung zum Einwurf laufen würde.....


    Ich denke im Sinne von Anti-Diskriminierung würde ich ihn wohl einwerfen lassen.


    Danke

  • Ja, das darf er. Allerdings unter der Voraussetzung, dass er in der Nähe steht und nicht extra zum Einwurfort läuft um daraus einen Vorteil zu erzielen. Frag mich nicht, wo es steht, aber so ist es uns bisher immer gelehrt worden.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Endlich mal eine Frage, die ich auch beantworten kann.
    Schließe mich Pfeifekopp an. Er darf werfen allerdings nur in seinem unmittelbaren Bereich. Ich weiß allerdings nicht ob er dazu auch die Hand hinter den Kopf tun muss oder ob er auch per "Weiberhaken" oder in Handball-Manier werfen darf :confused:

  • Also ich geh mal stark davon aus, dass die Regelung "Ball hinter dem Kopf" auch weiterhin gilt.
    Als Handballer weiß ich, dass das geht und damit hat auch ein Einarmiger kaum noch einen Vorteil.

  • muss da ehrlich gestehn, dass ich solch einem Spieler ,zu meiner Angangszeit,das Einwerfen untersagt habe. War aber kein Problem. Wusste zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht, wie so ein Einwurf dann auszusehen hat.Mittlerweile habe ich diesem Spieler das aber natürlich wieder erlaubt :)

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.

  • Also was ich nicht verstehe ist entweder - oder. Wenn man ihm es erlaubt wenn der Ball in der Nähe ist muss man ihm auch erlauben zum Einwurfsort wenns sein muss 50 Meter zu laufen. Z.B. in manchen Mannschaften ist es üblich dass immer die Außenverteidiger die Einwürfe ausführen, und wenn ich seine Einwürfe generell für regeltechnisch konform halte darf ich der Mannschaft ihr taktisches Recht einen Einwurf mit eben diesem Spieler auszuführen nicht verbieten auch wenn er dafür einen längeren Weg vor sich nimmt.


    Ich würd aber dazwischenhauen wenn er sich aus der Situation einen Vorteil verschafft, d.h. seine Einwürfe die normalen an Weite deutlich übertreffen. Dann ist es nämlich einfach dem anderen Team gegenüber unfair und nicht mit dem Sport zu vereinbaren. Wenn er einarmig, aber vergleichbar mit den anderen Werfern wirft sehe ich kein Problem.

  • Jakob hat die österreichische Lösung aus den ÖFB-Erläuterungen zum Einwurf ja bereits genannt:
    Einem körperbehinderten Spieler ist auch der Einwurf in seinem unmittelbaren Spielbereich mit einer Hand gestattet.


    Ich hatte auch schon ein Jugendspiel mit einem Spieler, der nur einen Arm hatte. Mir war der Umstand bewusst, dass er den Einwurf mit einer Hand ausführen hätte dürfen. Er hat aber die Einwürfe ohnehin nie selber ausgeführt - in der Jugend ist aber aus dem Einwurf heraus ohnehin keine Torchance zu erwarten.


    Ich hätte aber die Worte "in seinem unmittelbaren Spielbereich" nicht im Kopf gehabt, würde dies aber in diesem Sinne verstehen, dass der Spieler eben nicht übers halbe Spielfeld laufen darf, um den Einwurf auszuführen.