Suizid und Suizidversuch – Wales unter Schock

Ich findes es traurig das es so im Fußball endet. Aber wer ist da mit schuld ? Die leute um einen drum rum , die nicht helfen oder die Augen aufmachen. Die ach so tolle presse die einen Spieler , Trainer und Schiri Wochen lang über eine Situation Diskutieren muss. Die Gesellschaft mach den Fußball schlechter. Wir fordern mehr und erwarten immer 100% aber bedenken nicht das es ein Sport ist unter Menschen wo es irgend wann eine Grenze gibt. Wer ein 100 % "Sport" haben will der soll sich Fußball für den PC / Playstation usw. holen.

Du meine Güte, was ist denn bloß los?? Als wäre eine Lawine losgetreten....
Mitgefühl an die Familie von Gary Speed und gute Besserung an den belgischen Kollegen!

Jetzt kommt die Krankheit raus, die schon lange in den Tiefen "wütet" und von der so viele nichts wissen wollen. Robert Enkes Suizid hat mal einen kurzen Wachrüttler ausgelöst, aber das Thema psychische Krankheit, speziell im Fall Depression, ist wieder in der Versenkung verschwunden.

Hart ist es immer; und hierbei ist es egal, ob es sich um Prominente handelt, die betroffen sind, oder um Menschen, denen wir jeden Tag begegnen. Und die Frage, wer daran die Schuld trägt, ist falsch. Die Frage muss lauten, was müssen wir ändern!

Nur etwas verstehe ich nicht. Mein Amt als Schiedsrichter kann ich doch aufgeben. Und wenn man wie Babak in der Buli gepfiffen hat, kann man doch sicher Beobachter werden, oder eine andere Aufgabe beim DFB übernehmen. Ich muss mir doch nicht das Leben nehmen. Auch als Nationaltrainer kann ich das Amt niederlegen. Das ist für diese Leute sicher einfacher, als wie jemanden wie uns.

Ich bin jetzt zwar kein Psychologe, aber Suizide bzw. Suizidversuche kann man nicht mit rationalem Denken erklären. Jemand der in einer deprssiven Phase versucht sich das Leben zu nehmen sieht in diesem Moment keine andere Möglichkeit. Da hilft es auch nicht sein Amt als BuLi SR oder Nationalcoach aufzugeben oder sonst was.
Es gibt auch immer wieder Leute, die den Selbstmördern vorwerfen, dass sie andere unbeteiligte mit reinziehen, z.B. die, die den Selbstmörder dann finden. Auch darüber macht sich meiner Meinung nach jemand, der Suizid gefährdet ist und es vorhat keine Gedanken sonst würde er sein vorhaben nicht in die Tat umsetzen

Es ist ja sogar noch verzwickter: Der Job, der durch den Druck zu den Depressionen oder zum Burn-Out beiträgt, ist andererseits der Stohhalm, an den die Betroffenen sich klammern, weil er Antrieb und geregelte Tagesabläufe, Ablenkung und bisweilen auch Glücksmomente liefert.

Mälzer und dennosius haben das gut erklärt. Eine Mensch in dieser Situation handelt nicht rational und kann nichts mehr anderes wahrnehmen als die Lage, in der er steckt. Alles andere existiert einfach nicht mehr. Und um einen Schritt von sich selbst wegzumachen, sich die Lage von außen zu betrachten, wahrzunehmen, daß es noch eine andere Welt mit vielen Möglichkeiten gibt und daß man nicht allein sind - dafür braucht man Hilfe von außen. Unglücklicherweise sind solche Menschen auch noch Meister der Tarnung und des Versteckspielens, so daß man leider manchmal nicht rechtzeitig wahrnehmen kann, daß sie Hilfe brauchen.

Meister der Tarnung, ja ne ist klar. Wenn die mit Menschen die Augen offen halten merkt ein enger verbündeter Mensch dieses in der Regel. Es gibt ausnahmen aber sind nun Plötzlich alle ausnahmen oder sind nur noch die ausnahmen bei denen es auffällt? Ich bin fest über zeugt das man an dieser sache hart arbeiten muss!
Der Druck von außen , von der Gesellschaft muss reduziert werden. Der Ständige druck im Berufsleben. Ein "gesunder Druck" ist erwünscht aber übertreiben wir es nicht ??? Was muss den noch passieren damit die mir egal Gesellschaft, wach wird und sich ändert!?
Die Jungend von heute werden doch schon fast alle über 10 Std. unter Druck gesetzt. Ich möchte nicht wissen, wie viele in 5-10 Jahre Burn out Syndrom haben bzw. wie viele in ca. 15 Jahren sich das leben nehmen.

Schiri08, Du kannst sicher sein, daß ich weiß, wovon ich rede. Ich weiß es mehr, als mir lieb ist. Der Kommentar "Ja, ne, is klar" ist da jetzt wirklich alles andere als passend.
Schließlich hat Rafatis Familie scheinbar auch nichts gemerkt...

Schiri08

Es gibt so viele Dinge, die Menschen verstecken und an denen sie leiden - und die Umwelt ahnt nichts davon. Fange im sexuellen Bereich an (Homosexualität, Fetischismus usw.), gehe über Analphabetismus bis hin zu Depressionen. Die Taktiken, solche Dinge zu verstecken, sind vielfältig und oft perfekt und erst wenn es zu einem "Ausbruch" kommt, wird das "Übel" offenbar. Man darf getrost davon ausgehen, dass auch ein guter Teil der Fahrten gegen einen Baum oder der Frontalzusammenstöße Suizide bzw. entsprechende Versuche sind, die oftmals eben nur nicht als solche erkannt werden. Die Gründe, so es denn überhaupt Gründe gibt, die eindeutig als solche erkennbar sind, sind so vielschichtig und bei vielen Betroffenen ist das Fass eigentlich schon lange voll, ohne dass es jemand merkt, da genügt ein kleiner Tropfen für den Überlauf.