Was ist bloß auf den Sportplätzen los?

  • Die Aktivenmannschaft wurde übrigens mit sofortiger Wirkung suspendiert

    Reviersport

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Der Fußballverband Saarland erhöht die Strafen bei Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter.

    https://www.sr.de/sr/home/spor…L9MtaoIQcXzIudnRdH_xcNsuc

    Das ist aber nicht die einzige Konsequenz aus dem Streik. Der Initiator wird bis Februar 2020 gesperrt. Siehe letzter Absatz im verlinkten Artikel. Ein bisschen zynisch könnte man sagen, dass dem SR zumindest ein paar Monate nix passieren wird.

  • Dass der SR gesperrt wird ist ja wohl ein Witz. Alleine deshalb sollten die SR des Kreises aus Solidarität weiter streiken, bis diese Sperre wieder aufgehoben wird.

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Hallo.


    Ich bekam die Kommunikation des Kameraden als auch des Gruppenobmanns als auch des Kreisobmanns mit. Von daher kann ich mir eine Meinung bilden. Und da er trotz entsprechender Kommunikation einen wilden Streik anzetteln wollte als auch in seiner Wortwahl nicht grade diplomatisch war, kann er hier niemandem die Schuld geben für die Strafe als sich selbst. Er wollte eine Reaktion provozieren und ist dabei schlicht über das Ziel heraus geschossen.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Danke @jambala


    Ich wollt mich ja nicht vorschnell Äussern aber.....

    Und da er trotz entsprechender Kommunikation einen wilden Streik anzetteln wollte als auch in seiner Wortwahl nicht grade diplomatisch war, kann er hier niemandem die Schuld geben für die Strafe als sich selbst. Er wollte eine Reaktion provozieren und ist dabei schlicht über das Ziel heraus geschossen.

    Irgend so etwas in dieser Richtung habe ich mir schon fast gedacht.


    Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, das ein Fußball Verband in einer politisch derartig brisanten Situation "einfach mal so" einen Schiri Sperrt, der mit demokratischen Mitteln auf einen Misstand aufmerksam machen will.

    Dies wäre nicht nur ein Eigentor gewesen, sondern auch in der Aussenwirkung ein völlig falsches Signal.


    Danke @jambala für die etwas deutlicheren Hintergründe, die das Urteil gegen den SR-Kollegen m.E in ein anderes Licht rücken.

  • Ich wollt es eigentlich (noch) nicht als Beitrag veröffentlichen, da erst am Mittwoch Verhandlung ist, aber es passt gerade sehr gut in das Gesamtthema.


    Spielabbruch beim Pokalspiel. [Gast] ist seit Jahren für derartige Ausschreitungen bekannt, wobei hier nicht nur einzelne Mannschaften auffällig sind, sondern der gesamte Verein von der D-Jugend an Aufwärts bis hin zu den Senioren immer wieder mit Gewalthandlungen in den Schlagzeilen steht. Wer sich die Mühe macht und Googelt kommt dabei (leider sehr) schnell darauf um welchen Verein im HFV es sich handelt.


    Insgesamt gab es hier (leider) fünf Sonderberichte von denen ich Euch nur die beiden in diesem Bericht erwähnten noch einmal in Kurzform schildere


    Warum der Torwart nach dem 2:0 Erfolg von [Heim] quer über den Platz stürmte ist mir schleierhaft. Wer den Schützen völlig ungehindert in den Strafraum eindringen lässt muss sich nicht wundern, wenn er halblinks aus etwa 10m Metern das Leder im langem Eck versenkt. Der TW-Gast war übrigens der einzige der sich über meine Tor-Entscheidung echauffierte. Am Anstoßkreis begengete er jedenfalls der 'Gelben Wand', und musste von seinen Mitspielern zurück in sein Tor begleitet werden. Die ahnten bereits das er zum Ende der ersten HZ Duschen geschickt wird wenn er so weiter macht. Leider konnten die Mitspieler des TW trotz härtesten Körpereinsatzes ihn nicht davon abhalten mich [Zitat]"Rassistisches Arschloch"[Zitat Ende] zu nennen - mit entsprechenden Folgen. (Pikant dabei: Er war einer der wenigen Spieler auf dem Platz dessen Familien-Stammbaum nördlich der Alpen seinen Ursprung hatte)

    Fäusteschwingend rannte der TW daraufhin auf mich zu und musste von vier seiner Mitspieler festgehalten werden. Knapp 2m vor mir rangen sie ihn zu Boden und führten ihn vom Platz.


    Dies rief dann den Trainer auf den Plan,der plötzlich am Anstoßpunkt neben mir stand. Diskrimierende und überzogene Disziplinaranwendung warf er mir vor, wollte trotz mehrfacher Aufforderung nicht zurück in seine Coachingzone und redete weiter (agressiv) auf mich ein.


    Vielleicht hätten Andere bereits hier das Spiel abgebrochen, aber das sportlich Faire verhalten und der massive Körpereinsatz von[Gast] um mich zu schützen sowie das verständnissvolle Verhalten vom Spielführer [Gast] sowie weiterer umstehender Gästespieler überzeugte mich davon diese Ultima Ratio nicht anwenden zu müssen.


    Der Rest steht oben im Spoiler.


    Nachtrag:

    Mir ist nicht passiert - außer dem Schrecken. Als ich die Videobilder gesehen habe war ich überrascht, das die Situation für mich wesentlich bedrohlicher war als ich sie beim Schreiben meiner Sonderberichte in Erinnerung hatte. Nur dem massiven Körpereinsatz von Gästespielern und den Heimspielern, die sich ummich herum patziert hatten ist es zu verdanken, das die physische Gewalt gegen mich verhindert wurde.


    Was mich dabei traurig stimmt: Das was jetzt auf die Mannschaft zu kommt haben viele Speiler aus der Mannschaft gar nicht verdient. Diese waren nämlich äusserst Respektvoll und verabschieeten sich von mir trotz der Vorfälle an diesem Tage durchaus freundlich.

  • Auch wenn Rainer Koch sagt, demnach seien nur gut 0,05 Prozent (685) betroffen, sind das 685 zuviel! Da kann man nicht von fast reibungslosen Spielbetrieb sprechen.

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Ich kann diese 0,xxx Prozentdinge langsam nicht mehr hören. In diese Statistik wird vermutlich alles von der G-Jugend, über die Frauenmannschaften bis zur Ü60 reingerechnet. Sind wir mal ehrlich wo gibt es denn die meisten Probleme? Vom Gefühl im Herrenbereich und vllt in der A- und B- Jugend. Man lügt sich doch in die eigene Tasche wenn man die Statistik mit den Bambinis oder "Alten Herren" schönrechnet. Für mich ist das eine Statistik ohne Wert. Wir haben hier nun mal deutlich mehr Jugend als Herrenspiele und die Masse ist vom Gefühl her eben die D-, E-, und F- Jugend da dort auf dem Kleinfeld in den meisten Vereinen wesentlich mehr Mannschaften gemeldet sind als im Erwachsenenspielbetrieb.


    Ich war übrigens gestern auch selbst wieder bei einem Spiel - als Assistent - dabei, wo wir nach dem Spiel das Häkchen bei Diskriminierung gegenüber den Schiedsrichtern/Assistenten gesetzt haben und einen Bericht über diverse gröbste Unsportlichkeiten anfertigen durften. Übrigens werden längst nicht mehr nur Ausländer oder Deutsche mit Migrationshintergrund diskriminiert.

    Und vermutlich wird dem Verein nicht mal was passieren, da der Haupttäter ein Zuschauer war, der nicht ermittelt werden konnte und auch im Sinne des Strafrechts noch sehr weit von der Strafmündigkeit weg ist.

  • Sind wir mal ehrlich wo gibt es denn die meisten Probleme? Vom Gefühl im Herrenbereich und vllt in der A- und B- Jugend.

    Das kann man noch weiter filtern. Großstadtbereich, bekannte Vereine, Häufung von bestimmten Nationalitäten innerhalb einer Mannschaft. Wer letzteres laut ausspricht in dieser Gesellschaft bekommt oft Probleme. Also lässt man es und schwurbelt von 0,05 Prozent.

    Ich behaupte: Man könnte die Probleme lösen wenn man denn wollte. Will man aber nicht.

  • /7

    Das kann man noch weiter filtern. Großstadtbereich, bekannte Vereine, Häufung von bestimmten Nationalitäten innerhalb einer Mannschaft. Wer letzteres laut ausspricht in dieser Gesellschaft bekommt oft Probleme.


    Und genau so ein Sch...d.. kotzt mich an. Deutsche gehen mit so einem Vorurteil ins Spiel und Ausländer mit dem Gedanken, dass Deutsche so denken. Und so geht das Ganze in die Hose.


    Da hat mir der Spielgruppenleiter am vergangenen Wochenende gefallen. War als Verbandsaufsicht auf Wunsch des "deutschen" Vereins vor Ort. Vor dem Spiel unterhält er sich mit dem "türkischen" Vereinsvorsitzenden. Irgendwie kommt das Thema auf Solidarität. Da mischt sich ein "deutscher" Bekannter des SGL ein und meint der SGL müsste sich mit seinem Verein solidarisieren. Der SGL ignoriert ihn und der legt nach und sagt: "Ihr und eure Solidarität mit Erdogan!" Die "Türken" waren natürlich erregt.

    Der SGL hat aus meiner Sicht dann genau richtig gehandelt. Er hat zunächst die eine Seite beruhigt und sich dann seinen "Spezl" vorgenommen. Lautstark hat er ihm klargemacht, dass er hierfür keinerlei Verständnis für so einen Kommentar hat und er ihn beim nächsten Mucks der Anlage verweisen lässt.

    Der SGL hatte damit beide Seiten für sich gewonnen. Es kam dann im Laufe des Spiels zu Fragen der "Deutschen" was der Name des Vereins bedeuten würde. Es war auch deshalb das ganze Spiel eine entpsanntes Spiel auf der Tribüne, auf dem Platz sorgte der gute SR in den wenig kritischen Momenten zwischen beiden Mannschaften für Ruhe.

  • Hier in Berlin wird an diesem Wochenende kein Schiedsrichter ein Spiel leiten. Was das für die Spiele bedeutet ist noch nicht klar. Vermutlich werden die meisten abgesetzt werden. Grund sind die Übergriffe der letzten Zeit und auch die mangelnde Unterstützung seitens des Verbandes. So stehts zumindest in der Mail des Schiedsrichterausschusses.


    Allein in dieser Saison gab es alleine in Berlin 109 Vorfälle von Gewalt und Diskriminierung. In 53 Fällen waren Schiedsrichter das Opfer. Soviel zu Rainer Kochs 99,9x %


    Ich finde vorallem die Kurzfristigkeit gut. So merkt man es am ehesten. Wenn man es mit großem Vorlauf macht gibt es halt ein Spielfreies Wochenende und keiner merkt wirklich weshalb das war.


    https://www.berliner-zeitung.d…ssballspielen-an-33365730

  • Immerhin schlägt das ganze Theme jetzt Wellen bis auf tagesschau.de, auch wenn die letztlich nur den Artikel auf rbb.de verlinken.


    Aber hammerhart, dass der Vorstand der Auffassung ist, er müsse das verbieten, sich aber mit keiner Silbe dazu äußert, was er gegen die zunehmende Gewalt tun will.