Was ist bloß auf den Sportplätzen los?

  • dass das Sportgericht in Berlin im Vergleich zu anderen Landesverbänden solchen Vereinen durchaus die Grenzen deutlich aufzeigt.

    Nanana..... Das lass ich aber auf dem Hamburger FV nicht sitzen.


    Nachdem im Dezember 2016 meinem Sohn ins Gesicht gespuckt wurde gab´s eine Sperre für die gesamte Mannschaft (A-Oberliga) bis der Verein den Namen nennt. Wir haben zwar bis heute keinen Namen, aber der Verein hat auch keine A-Oberliga mehr und musste wegen "fehlendem Unterbau´s" ebenfalls hochwertige Herrenmannschaften in der nächsten Saison abmelden.


    1.500 € und mehrjärige Sperren und Auflagen für den Verein gab´s für einen Jugend-Trainer der mich einen Nazi nannte und die Kabinentür der SR Kabine so zuknallte das sie gegen meinen Arm schlug. Ernsthaft verletzt habe ich mich dabei übrigens nicht, aber auch dieser Verein hat seine B- und C- Jugend vom Spielbetrieb nach diesem Urteil mangels geeignetem Funktionspersonals abmelden müssen.


    1 Jahr Sperre für jedwede Tätigkeit im Bereich des HFV (Also Spieler Trainer etc.), sowie das Verbot Sportanlagen des HFV in diesem Zeitraum zu betreten und reichlich Euronen gab´s im Januar für einen Trainer wegen eines verschuldeten Spielabbruchs bei einem Hallenturnier der D-Jugend. Er hatte unserem SR "NUR" gedroht.


    Insgesamt 750€ hat ein Trainer wegen Innenraumverweisen in verschiedenen Spelen inzwischen (selber) blechen müssen (Der Verein lässt für derartige "unnötige" Strafen generell die Verursacher selbst haften). Meine Jung-SR haben ihn konsequent auf die Tribühne geschickt sobald nur ein Mucks aus seiner Ecke kam. Aber der Herr war nach 750€ Lernfähig. Inzwischen gilt er -zumindest bei meinen SR- als Handzahm.


    Das ist jetzt nur das, was mir auf den Schlag so einfällt und bei dem die Sonderberichte auch über meinen Schreibtisch gingen.


    Vor etwas mehr als 2 Jahren hatten wir im Hamburger FV, aus damals gegebenem Anlass, einen "Schiri Aufstand". Seitdem wird bei solchen Dingen knallhart Durchgegriffen.

    Weniger geworden ist es gefühlt nur geringfügig, aber dafür sind die Strafen um so konsequenter.

  • Du sagst es ja selbst, dass ein "Schiri Aufstand" nötig war. Dennoch gibts eben leider auch noch die anderen Landesverbände in denen da nicht ganz so konsequent durchgegriffen wird und es in so einer Situation heißt "Wir haben keinen Täter, können also auch niemanden bestrafen".

  • Solche Urteile wie vom Hamburger Fußball-Verband ausgesprochen könnten auch in Bayern für mehr Wirkung sorgen. Leider glauben die bayerischen Sportrichter in erster Linie für die Vereine da zu sein.

  • Sicherlich hat jeder das in der Presse totdiskutierte Thema zum Platzverweis von Nils Petersen mitbekommen.

    Heute kam das Urteil: Petersen seine erste gelbe Karte wird annuliert, damit auch der Platzverweis. Petersen ist am morgigen Spieltag wieder spielberechtigt.

    Das wird sich bis zu uns in die Betonklasse auswirken, da bin ich mir ziemlich sicher..


    Quelle: http://www.kicker.de/news/fuss…etersen-platzverweis.html

  • Das wird sich bis zu uns in die Betonklasse auswirken, da bin ich mir ziemlich sicher.

    Na das ja mal wieder klasse.


    80.000 Mann im Stadion und ein einziger bekommt die gelbe nicht mit und wird deshalb frei gesprochen.


    Klar, jetzt machen wir uns auf was gefasst. Jeder Betonligakicker wird jetzt bei GelbRot einspruch erheben "Ich hab gar nicht gewusst das ich schon Gelb hab". Die Intelligenten werden sich dann immer umdrehgen oder die Stutzen hochziehen wenns gelb gibt.

  • Hmmmmm....
    "Eine solche 'stille Verwarnung' kann keine Grundlage für einen späteren Platzverweis sein."

    Ich weiß nicht, mit einer ähnlichen Begründung dürfte es auch keine 2 gelbe Karten in einer Situation geben.
    Also z.B. Nach einem Tor Trikot ausziehen und auf den Zaun springen.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert :D

  • Habt Ihr gelesen, was da wirklich geurteilt wurde?


    Genau: Die Ampelkarte ist unwirksam, da der Spieler die Verwarnung nicht mitbekommen hat - und damit entfällt die automatische Sperre; es ist interessanterweise aber kein Wort über eine Neuansetzung zu lesen und bei dem Spielstand und der Spielminute erschiene das nicht abwegig.


    Was heißt das also für die Betonliga:
    Wenn der erste Spieler zu mir kommt und behauptet, er habe seine Verwarnung nicht mitbekommen, fliegt er trotzdem und ich werde ihn mit den Worten bescheiden, auch bei seinem "Vorbild" sei die Ampelkarte erst vom Sportgericht annulliert worden, der Verein könne gerne Einspruch einlegen, für jetzt ist das Spiel aber für ihn zu Ende. Übrigens werde ich genau diese Behauptung (als Unsportlichkeit) im Spielbericht vermerken. Ich rechne nicht mit einer Welle an Verfahren vor den Sportgerichten - und schon gar nicht, wenn einige Sportgerichte konsequent sein sollten und hier zusätzliche Strafen für unsportliches Verhalten aussprechen.


    Die Aktion war sehr unglücklich und in der Außendarstellung echt übel - aber ob Petersen wirklich nichts wusste oder doch angesprochen wurde, belegen die Fernsehbilder nicht mit Sicherheit. Das Urteil halte ich für eine Konzessionsentscheidung nach der Devise "Im Zweifel für den Angeklagten" - und in der Betonliga werden wir solche Bilder nicht haben (und Verwarnungen meist auch nicht so aussprechen).

  • Ooooh, so ein Urteil bringt mich auf die Palme:mad:. Keiner kann mir erzählen, dass der nicht wusste, dass er bereits verwarnt war. Der hat die Fernsehbilder , wo ja zu sehen ist, dass er die Karte nicht mitbekommt, zum Anlass genommen, sich blöd zu stellen. Stieler hat dem das sicher auch noch verbal zugesteckt. Diese Heuchler.

    Andererseits musste das ja mal passieren, war ja nicht das erste Mal, dass die Eliteschiris den Elitekickern die Karte in den Rücken zeigen.

    Deshalb tanzen bei mir die Spieler grundsätzlich an und holen sich ihre Karte ab. Und wenn die sich in Zukunft blöd oder taub stellen oder beides, dann gibt's gelb und gelb/Rot in einem Abwasch. Gelb für die ursprüngliche Situation und gelb/Rot für das blöd stellen. Wenn ich einen Spieler mehrmals rufe und zu mir bitte und er einfach so tut, als wäre ich nicht da, dann ist das für mich eine Unsportlichkeit und dafür gibt's dann eben zum zweiten Mal Gelb.

    Bin mal aufs Wochenende gespannt.

    35 Jahre Schiri :saufbrüder: ( und immer noch nicht genug davon )
    1981 bis 2016

    Einmal editiert, zuletzt von Der Pfeifer ()

  • Deshalb tanzen bei mir die Spieler grundsätzlich an und holen sich ihre Karte ab.

    Genau so und nicht anders..... war der Kommentar unsere Lehrwartes zu dieser Situation: Ausserhalb des Protokolls: "Der Schiri ist selber schuld"

    Wenn ich einen Spieler mehrmals rufe und zu mir bitte und er einfach so tut, als wäre ich nicht da, dann ist das für mich eine Unsportlichkeit und dafür gibt's dann eben zum zweiten Mal Gelb.

    Bin mal aufs Wochenende gespannt.

    Ja, auch ich bin auf´s Wochenende gespannt. Komme gerade vom Spiel unsere Landesliga. Mit den Vereinskollegen zusammen gestanden und n´Bier gezischt.

    Natürlich haben mich viele um einen Kommentar zu genau dieser Situation gebeten.


    Ergo: Die sache ist nicht nur bei der SR-Fraktion in aller Munde sondern auch beim Trainer der Betonliga angekommen.


    Collinas Erben Kommentieren das heute recht gut:


    1. Die Gelbe Karte ist per Definition nur ein Signal an Andere das gerade ein (der) Spieler Verwarnt wurde. Das Signal als solches ist also Regeltechnisch überhaupt nicht notwendig - wird ja auch im jungem Jugendbereich so praktiziert.
    2. Die Verwarnung als solches ist die Aufforderung zur Verhaltensänderung. Diese kann per se schon gar nicht nur durch eine Signalkarte ausgedrückt werden.
    3. Damit ist eine pers. Ansprache generell zwingend notwendig. Mit allen daraus entstehenden Konsequenzen (Heranzitieren z.B.)

    Die Aktion war sehr unglücklich und in der Außendarstellung echt übel - aber ob Petersen wirklich nichts wusste oder doch angesprochen wurde, belegen die Fernsehbilder nicht mit Sicherheit. Das Urteil halte ich für eine Konzessionsentscheidung nach der Devise "Im Zweifel für den Angeklagten" - und in der Betonliga werden wir solche Bilder nicht haben (und Verwarnungen meist auch nicht so aussprechen)

    Ja, hier folge ich Manfred - Besonders bei den Anmerkungen zur Betonliga.

    Leider ist die Pressemeldung aber auch nur die halbe Wahrheit. Machen wir uns mal eines Klar. Der SR hat Bockmist gebaut - und endlich wird unseren BuLi Kollegen auch mal klar gemacht, das sie sich auch an bestimmte vorgehensweisen zu halten haben.


    Vielleicht führt dieses Urteil mal dazu nachzudenken, auch unseren BuLi SR mal zu erklären, das Ihre "Ermessensentscheidungen" und "Sondergurken" eine besondere Aussenwirkung haben und leider auch Signale in den Amateurligen setzen, die die Kollegen leiten, die nach dem Spiel ihre 20 Euronen bekommen und um eine Flasche Wasser und eine SR-Kabine mit fliessend Wasser jedes Wochenende betteln müssen.

  • Wir lassen uns zukünftig die Verwarnungen am Besten vor der Spielfortsetzung schriftlich quittieren. :cursing:


    Ich glaube aber, dass in der Sache noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, da wird es noch einen Nachschlag der FIFA geben ...

  • Sie FIFA hat ja leut Presseberichten auf den "Nachschlag" verzichtet.

    (Ganz nebenbei teile ich die Meinung, dass hier die Freiburger den DFB verarscht haben, gleichwohl ist Stielers Aktion einfach unagemessen)

  • Ganz nebenbei teile ich die Meinung, dass hier die Freiburger den DFB verarscht haben

    Ja, sehe ich auch so

    gleichwohl ist Stielers Aktion einfach unagemessen

    Und das ebenso


    FIFA hat ja leut Presseberichten auf den "Nachschlag" verzichtet

    Und das hat sie mit sicherheit deshalb gemacht weil sie einem Nationalverband die Nationalen-Turnierbedingungen nicht vorschreiben darf. In diesem Fall die automatische 1-Spiel Sperre, die ja nichts mirt den Fussball regeln zu tun hat.

    Und nur diese 1-Spiel Sperre wurde ja aufgehoben mit der Begründung das der Speiler die erste Gelbe nicht wahrgenommen hat. Die Tatsachenenscheidung als solches auf dem Feld stand da ja nie zur Debatte.

  • Anfangs drohte der bereits seit Jahren für sein ungezügeltes Temperament bekannte Kicker noch mit Schlägen, dann schubste er den 70 Jahre alten Schiedsrichter nach hinten um. Dieser schlug mit dem Hinterkopf auf den Boden und war kurzzeitig bewusstlos. Der Verletzte (er pfeift für den DJK-SV Sambach) musste vom Rettungsdienst behandelt werden.

    Das B-Klassenspiel befand sich etwa in der 75. Minute und wurde nach dem Zwischenfall beim Stand von 1:0 für die Aischer abgebrochen. Den Täter erwartet nun ein Strafverfahren wegen Körperverletzung, eine lange Spielsperre – und sein Team dürfte die Punkte am Grünen Tisch verlieren.

  • 200 Zuschauer bei einem A-Jugend-Spiel? Die meisten Spiele dieser Altersklasse haben eher 2 Zuschauer (und das sind meist irgendwelche "Transporteure", da nicht alle Spieler volljährig sind bzw. über einen fahrbaren Untersatz verfügen). Und von denen gibt es Angetrunkene ... Sorry, irgendwie habe ich das Gefühl, als dass hier nur die halbe Wahrheit berichtet wird.

  • Naja, bei der Vorgeschichte. Warum soll das nicht möglich sein, dass da 200 Zuschauer waren? Allerdings die Geschichte mit dem Alkohol kommt mir auch etwas komisch vor.

    Ich bin bei solchen Berichten ohnehin sehr vorsichtig geworden. Da wird oft sehr viel hineingedichtet und auch Sachen verdreht dargestellt, damit es drastischer klingt und spannender zu lesen ist.

    35 Jahre Schiri :saufbrüder: ( und immer noch nicht genug davon )
    1981 bis 2016

  • Warum sollten bei einem A- Jgd. Spiel keine 200 Zuschauer anwesend sein? Wenn das ein Derby ist, oder ein Spitzenspiel, sind da leicht mal so viel Zuschauer am Platz.

    Der Spielabbruch in Nordbayern ist den Kuschelurteilen der Sportgerichten geschuldet. Wenn sich da nichts ändert, werden die unteren Klassen bald ohne Schiri dastehen. Mir sagte mal ein Funktionär des BFV, Spieler sind wichtiger als Schiedsrichter......!!??

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Das mit der Zuschauerzahl mag auf dem Land so ein, aber in der Stadt - und Leipzig zählt mit rund einer halben Million Einwohnern definitiv dazu (Thekla ist ein Stadtteil) - schon sehr ungewöhnlich. Und man war (angeblich) mit einer hinreichenden Zahl an Ordnern ausgestattet, schenkt dann aber soviel Alkohol aus, dass es Angetrunkene gibt und so weiter und so fort - kann alles stimmen, aber irgendwie hätte ich da gerne mal neutrale Berichterstattung gelesen, denn die Presse war mit Sicherheit nicht vor Ort und gibt nur fremde Aussagen wieder.

  • Ich habe in Thekla vor ein paar Jahren mal die Herrenmannschaft gepfiffen (damals 1. Kreisklasse) und erinnere mich noch gut an dieses Spiel. Waren so um die 75 Zuschauer, mit Trommel und Transparenten. Tatsächlich haben die dort traditionell überdurchschnittlich viele Zuschauer, die im Artikel beschriebene Atmosphäre kann ich schon nachvollziehen.


    Ich gehe aber trotzdem nicht davon aus, dass die 200 handgezählt waren. ;) Und auch wenn der Artikel das suggeriert, glaube ich nicht, dass alle "200" angetrunken waren und den Platz stürmen wollten (die benötigte Ordnerzahl bei 100-200 Zuschauern ist vier - vier Ordner hätten einen derartigen Mob wohl kaum zurückgehalten), das werden nur ein paar vereinzelte Dödel gewesen sein.