Was ist bloß auf den Sportplätzen los?

  • Insgesamt möchte ich aber betonen, das ich den Ansichten des DFB und der Verbände folge: Im gesamten Spielbetrieb ist soetwas eher die Ausnahme.


    Das sehe ich ähnlich.
    Ich spiele selber seit 1990 Fußball.
    Ich hab Gewalt gegen den SR noch nie miterlebt.

    Und alle anderen sind Zuschauer und gehören schon vor dem Anpfiff hinter die Barriere, dann brennt da auch nichts an.

    Wenn es denn eine Barriere gibt ;)
    Und selbst wenn machen die 10 cm oftmals auch keinen so großen Unterschied aus.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert :D

  • Und alle anderen sind Zuschauer und gehören schon vor dem Anpfiff hinter die Barriere, dann brennt da auch nichts an.

    Na ja, eigentlich habe ich nach meinem Verständnis eine andere Aufgabe, als am laufenden Meter zur Seite zu schauen, ob da nun jemand aufgetaucht ist, der dort nicht hingehört. Zu den beiden Anpfiffen war die Welt in Ordnung, danach habe ich andere Dinge zu tun - es sei denn, da fällt mir etwas auf ...

  • Natürlich sollte man sich primär auf das Geschehen auf dem Platz konzentrieren, wenn man aber vor Anpfiff schon mal höflich die Spreu vom Weizen trennt und auch erklärt, warum man das ggf. macht, wirkt sich das meist positiv aus.

  • Ich habe vorgestern einen Vortrag über die Regel 3 gehalten. Wenn Du alles richtig machst, kann es im Innenraum nur Offizielle geben, weil die nämlich namentlich auf dem Spielbericht aufgeführt sind. Und alle anderen sind Zuschauer und gehören schon vor dem Anpfiff hinter die Barriere, dann brennt da auch nichts an.

    Und wie stellt man fest, wer von den um die Coachingbank herumwieselnden Personen Offizieller ist und wer nicht. Auf dem Spielbericht können rund 10 Personen stehen, die ich natürlich nicht kenne. Im Gesicht steht denen nicht geschrieben, ob sie Offizieller sind oder unerlaubt als Zuschauer sich dort aufhalten. Soll man da etwa vor dem Spiel einen Abgleich mit dem Spielbericht machen? Nicht wirklich oder? Vielleicht sollte man ein Armband (analog der Ordnerbinde) für die Teamoffiziellen einführen, dann ist schon mal klar, wer kein Band hat, hat dort nichts verloren.

  • Und wie stellt man fest, wer von den um die Coachingbank herumwieselnden Personen Offizieller ist und wer nicht.

    Das ist ja nicht mein Problem - wenn 2 Offizielle auf dem Bogen stehen und 10 "Zivilisten" auf der Bank sind, müssen 8 weg. Wenn man das in vernüftigem Ton kommuniziert, wird das auch passieren.

  • Ich habe vorgestern einen Vortrag über die Regel 3 gehalten. Wenn Du alles richtig machst, kann es im Innenraum nur Offizielle geben, [...]

    Was nutzt der beste Regelabend, wenn nur die Kollegen die daran Teilnehmen es auch umsetzen. - wenn Überhaupt


    Seit 2 Jahren kämpfe ich gegen das Chaos welches manchmal bei uns auf der Anlage im Innenraum herrscht an.


    Bemerkenswert dabei: Spielt die Herren Landesliga (die spielt bei uns immer Freitag abend) ist alles TipTop und jeder weis scheinbar wo er sein darf und wo nicht.


    Sonnabend früh ist dann alles wieder vergessen.... Ich kämpfe gegen Windmühlen bei uns - nicht der SR ist dafür zuständig, sondern der Heimverein hat dafür zu sorgen das sich nur berechtigte Personen im Innenraum aufhalten. Der SR kontrolliert dies nur und lässt Unregelmässigkeiten abstellen.


    Aber jedesmal kümmert es die Verantwortlichen nicht.

  • Das ist ja nicht mein Problem - wenn 2 Offizielle auf dem Bogen stehen und 10 "Zivilisten" auf der Bank sind, müssen 8 weg. Wenn man das in vernüftigem Ton kommuniziert, wird das auch passieren.

    So ist es. Eine Identitätsfeststellung ist in den allermeisten Fällen zu viel des Guten, aber die Anzahl und auch das Geschlechterverhältnis darf halt die Anzahl der Personen auf dem Spielbericht nicht übersteigen. Wenn in einem B-Jugend-Spiel nur der Trainer auf dem Bogen steht, aber 5 Freundinnen und Discobekanntschaften auf der Trainerbank sitzen, gibt's Handlungsbedarf. ;) Übrigens: Mit einer entspannten und zugleich klaren Ansage, dass bitte alle Personen, die nicht auf dem Spielbericht stehen, hinter die Barriere gehen, löst sich das Problem in 98 % von selbst. Nur sehr selten habe ich da Widerstand erlebt - und dann platzt mir regelmäßig die Hutschnur und ich räume da mit aller Konsequenz und in scharfem Ton auf. Ist ein guter Wegweiser fürs restliche Spiel: Gern auf die entspannte Art, aber wer mir dumm kommt, muss nicht damit rechnen, irgendwelche Zugeständnisse zu bekommen.

  • In Prutting, Lkr. Rosenheim kam es nach einer roten Karte zu einer Massenschlägerei bei einem A- Klassenspiel. Es folgten 6 weitere roten Karten und das Spiel wurde abgebrochen.
    https://www.merkur.de/bayern/s…nschlaegerei-8777420.html

    hier kann ein Teil der Urteile nachgelesen werden:

    http://bfv.de/cms/spielbetrieb…erste_urteile_226089.html

  • Hmmm, ich dachte es hätte hier schon einen Bericht gegeben über ein U19-Turnier, bei dem die Schiedsrichter aufgrund von wiederholten Drohungen und Pöbeleien ein Halbfinale abgebrochen und die Halle verlassen haben, aber ich finde da nix mehr, auch nicht mit Suchfunktion. Bericht siehe HIER


    Jetzt gab es jedenfalls die Sportgerichtsverhandlung dazu und welch Wunder - die pöhsen Schiedsrichter hatten kein Recht das Spiel abzubrechen und einer der beiden muss sogar 30 Euro wegen Nichtantritt zahlen: BERICHT


    Der "Chefpöbler" konnte leider leider nicht belangt werden *Krokodilsträne*, weil er - jetzt kommt's - "kein Mitglied eines der am Turnier teilnehmenden Vereine war" (aus dem verlinkten Bericht). Wenn das wirklich die Begründung war und nicht der Journalist nur die Hälfte verstanden hat, wäre das ja geradezu eine Einladung, kreuz und quer durch Hessen zu fahren und wahllos Schiedsrichter zu bepöbeln. So lange mein Verein nicht beteiligt ist, kann ich ja nicht vor dem Sportgericht verurteilt werden...:hammer:


    Ein bisschen Geld mussten dann wenigstens die beteiligten Vereine auch noch zahlen: 75 Euro, 100 Euro (da ist das unsportliche Verhalten der Turnierleitung schon inclusive) und 125 Euro - hoffenlich gehen die armen armen Vereine an dieser harten Strafe nicht zugrunde...:flieh:

    Der Klügere gibt nach.


    Das erklärt, warum die Welt von den Dummen regiert wird.

  • Die sollten sich mal ein Beispiel an der Sportgerichtsbarkeit des Hamburger FV nehmen.

    @ Ente Du hast bestimmt diesen Beitrag gelesen? und da hat es für weniger deutlich mehr gegeben. Hier findest Du dann auch die Beurteilung des Verfahrensfehlers des Schiedsrichters in diesem konkretem Fall.


    So traurig ich den Vorfall finde so richtig ist prinzipiell die Entscheidung des Sportgerichts:

    • Für den/die Zuschauer ist das Sportgericht nicht zuständig. Somit kann nur der Ausrichter in Haftung genommen werden.
    • Warum es kein "Korrekter Spielabbruch" war lässt sich anhand der Pressemeldung nur spekulieren - dazu bedarf es tatsächlich der Urteilsbegründung.
    • Warum fragt eigentlich keiner warum sich ein offenbar "lizensierter" Schiedsrichter das Spiel/Turnier weiterpfeifft. Im Hamburger FV ist es verboten ein Spiel fortzuführen oder anzupfeiffen, wenn der angesetzte SR dies aus irgendeinem Grund nicht angepfiffen oder abgebrochen hat.


    Ich wiederhole nochmal meine allzu oft getätigte Aussage: Die sogenannten "Kreisschiedsgerichte" sind viel zu sehr in die Vereinsinteressen eingebunden um hier unabhängig Urteilen zu können. Ich will damit keine "Parteilichkeit" unterstellen Aber der Vergleich der Urteile aus Hessen und Hamburg zeigt deutlich, das es auch anders geht.

  • Hier die Stellungnahme des VSA Hessen zum Urteil:


    Stellungnahme des Verbandsschiedsrichterausschusses:

    Das Urteil des Kreissportgerichts Hanau gegen die beiden Schiedsrichter Holger Freese und Timo Euler, die nach Beleidigungen und Bedrohungen das Hallenturnier des VfB Großauheim verlassen haben, hat hessenweit für Aufsehen gesorgt.

    Der VSA hat nach Studium des Urteils in einem Schreiben an das geschäftsführende Präsidium des Hessischen Fußballverbandes sein Unverständnis über dieses Urteil zum Ausdruck gebracht.

    Zugleich hat Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard den betroffenen Schiedsrichtern in einem persönlichen Schreiben die Solidarität des VSA ausgedrückt.

    Der VSA beantragt, die Bestrafung des SR Timo Euler gem. § 50 Strafordnung wegen angeblichen Nichtantretens aufzuheben und darüber hinaus festzustellen, dass dieser Schuldvorwurf auch für das Verhalten von SR Holger Freese nicht zutreffend und somit auch bei ihm diesbezüglich kein „geringes Schuldverhalten“ feststellbar ist.

    Beide Schiedsrichter waren im Verlauf des Turniers mit Gesamtumständen konfrontiert worden, die nicht tragbar waren.

    Der VSA ist der Meinung, dass die Ansetzung eines SR-Teams bei einem Hallenturnier der Ansetzung eines SR-Gespanns entspricht. Kommt es zu Unsportlichkeiten bzw. Widersetzlichkeiten gegen ein Mitglied des SR-Gespanns, kann den unbeteiligten Gespannmitgliedern keine Auflage erteilt werden, die Spielleitung fortzusetzen, um sich nicht des Vorwurfs des unentschuldigten Nichtantretens schuldig zu machen. Dies entspricht nicht Sinn und Geist des § 50 StO.

    Dem Vorwurf des Kreissportgerichts, Solidarität sei hier fehl am Platz gewesen, widerspricht der VSA entschieden: Ein solches solidarisches Verhalten in solchen Situationen erwarten wir von Schiedsrichtern eines SR-Teams bzw. SR-Gespanns.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Bleibt nur noch die Frage offen, warum (nicht) gegen das Urteil vorgegangen wird? Selbst wenn hier eine Begnadigung stattfände, würde das nichts am skandalösen Urteil ändern - und dann wundert man sich, warum wir (SR) immer weniger werden ... Alleine eine solche Berichterstattung schreckt potenzielle Interessenten ab, die wir nie wieder erreichen können.

  • [...] warum (nicht) gegen das Urteil vorgegangen wird? [...] Alleine eine solche Berichterstattung [...]

    Ja, Manfred, aber wir beide wissen doch auch, das das was in der Presse steht nicht immer die ganze Wahrheit ist. Um hier zu einem Urteil kommen zu können sollten wir den Sonderbericht der SR kennen sowie die entsprechenden Stellungnahmen der Verantwortlichen.

    Darüber hinaus fehlt uns völlig das tatsächliche Urteil und die entsprechenden umfassenden Urteilsbegründungen.


    Alles wozu wir Stellung nehmen könnten ist rein Spekulativ.


    Zwar gibt es eine Stellungnahme des VSA-Hessen die Pfeifekopp freundlicher weise zur Verfügung gestellt hat, aber auch dies ist leider nur eine Stellungnahme/Presseerklärung aus Sicht und Beurteilung eines VSA und trägt leider nicht zur Erhellung der tatsächlichen Vorkommnisse bei.


    Ich wiederhole mich aber mein Beitrag soll nicht missverstanden werden: Der Fall als solches ist traurig genug.


    Jedoch hängen Urteile vom Sportgerichten leider allzu oft von korrekter Regelanwendung und entsprechenden Berichten ab. Und diesen Schuh müssen wir Schiedsrichter uns anziehen.


    BTW, Nachtrag: Im Bereich des HFV ist bei einem Spielabbruch bei einem Hallenturnier generell das Turnier zu Ende (hab ich auch vor 3 Wochen lernen dürfen). Im Falle leines Spielabbruchs liegen i.d.R. Vorfälle und Einschränkungen vor, die sich nicht nur auf ein einzelnes Spiel des Hallenturnieres beziehen sondern auch den Rest des Turniers beeinflussen.

  • Ach SixtSCTF,


    wir beide wissen, dass es egal ist, ob es vollumfänglich wahr ist, was die Presse schreibt, wenn es darum geht, ob sich jemand zur SR-Karriere entschließt oder nicht, das wirkt auf alle Fälle abschreckend.


    Inhaltlich haben wir eine bruchstückhafte Berichterstattung, dennoch kann ich derselben entnehmen, dass es bei einem Turnier zu einem Spielabbruch kam (und lassen wir offen, ob dieser begründet war oder nicht) und man jetzt den zweiten SR verurteilt, weil der nicht bereit war, weiter zu pfeifen. Schon eine merkwürdige Dialektik: Hätte der alleine weiter pfeifen sollen? Was, wenn der Abbruch korrekt war und er dennoch pfeift? Dann hätte er gegen Regularien verstoßen. Letztlich lässt man ihn alleine, pfeift er, kann er verstoßen, pfeift er nicht, ebenso - also hat in Zukunft das Sportgericht bei jedem Turnier anwesend zu sein, damit sofort entschieden werden kann ... sorry, aber das ist Grütze und so etwas kann man sich nur am grünen Tisch ausdenken. Alleine der Umstand, dass hier Strafen (lassen wir die Höhe unkommentiert) für das unsportliche Verhalten der Turnierleitung verhängt wurden, muss eigentlich ausreichend sein - wenn eine Turnierleitung, die letztlich auch für die Sicherheit des SR und die ordnungsgemäße Durchführung eines Turniers (mit)verantwortlich ist, sich so unsportlich verhält, dass eine Strafe erhält, dann muss jeglicher Abbruch des Turniers durch die SR erlaubt sein.

  • Ach, die Geldstrafe hat der Kamerad bekommen, der gar nicht selbst auf dem Platz gestanden hatte? Also nicht der andere wegen eines "nicht korrekten Abbruchs"? Das erscheint ja schon irgendwie weniger aufsehenerregend. Die Auffassung der hessischen Freunde, eine Hallenturnierbesetzung sei sozusagen ein Gespann, finde ich nicht ohne weiteres nachvollziehbar.


    Die Solidarität ist ohne Zweifel gut, aber in den Regeln womöglich nicht vorgesehen. Solidarität zeichnet sich ja meistens gerade dadurch aus, dass man freiwillig etwas tut, wodurch man möglicherweise selbst Nachteile erleidet. Man kann jedenfalls nicht das Sportgericht dafür kritisieren, dass die das tun, was die Ordnungen vorgeben, nämlich den ohne (eigenen) Anlass abgereisten Schiedsrichter zu bestrafen. Ob das Sportgericht selbst ordnungsfremde Gnadenerwägungen treffen kann, darüber kann man wohl streiten.


    Bleibt nur noch die Frage offen, warum (nicht) gegen das Urteil vorgegangen wird?

    In Niedersachsen kommen Geldstrafen bis 50 Euro (gegen Einzelpersonen; gegen Vereine ist die Grenze bei 100 Euro) nicht in die 2. Instanz. Mag sein, dass das in Hessen ähnlich ist.

  • Lieber Sixth,

    dieses Mal bin ich überhaupt nicht bei Dir. Im Gegenteil, ich widerspreche dir vehement. Dieses Urteil ist ein Skandal und wir alle dürfen uns geohrfeigt fühlen. In meinen Augen spielt es keine Rolle, ob wir jetzt die offizielle Urteilsbegründung oder die Sonderbericht der Schiedsrichter kennen. Einzig und allein, dass es so in der Zeitung steht und damit in der Öffentlichkeit reicht, um dem Schiedsrichterwesen erheblichen Schaden zuzufügen. Es interessiert den unbedarften Leser nicht, ob da irgendwelche juristischen Spitzfindigkeiten eine Rolle spielen. Die beiden Kollegen wurden der Lächerlichkeit preisgegeben und zudem ein Freibrief für Pöbler ausgestellt. Die Stellungnahme des Verbandsschiedsrichterausschusses des HFV ist vollkommen richtig und natürlich eine subjektive Meinung, was denn sonst? Aber genau das erwarte ich von einem VSA, wenn seine Schiedsrichter dermaßen in der Öffentlichkeit vorgeführt werden.

    Und natürlich hat Kollege Ehler völlig korrekt gehandelt, als er sich seinem Kollegen angeschlossen hat und mit ihm zusammen die Halle verlassen hat. Das hätte ich exakt genauso gemacht und umgekehrt von meinen Kollegen erwartet. Der Kollege, der dann das Turnier zu Ende gepfiffen hat, hat sich in höchstem Maße unkameradschaftlich verhalten. Der gehört bestraft und nicht die beiden anderen. Mir käme es im Leben nicht in den Sinn, ein Spiel oder Turnier, welches von einem Kollegen abgebrochen wurde, zu Ende zu pfeifen. Never. Ein absolutes no go.

    Die haben sich richtig verhalten, soviel ist aus dem Bericht zu erkennen. Alleine, dass es Bedrohungen gegeben hat und die hat es ja wohl gegeben, rechtfertigt den sofortigen Abbruch.

    Aber warum kein Einspruch eingelegt wurde, verstehe ich allerdings auch nicht. Ich wäre bis vor die Verbandsspruchkammer gegangen.

    35 Jahre Schiri :saufbrüder: ( und immer noch nicht genug davon )
    1981 bis 2016

  • Bleibt nur noch die Frage offen, warum (nicht) gegen das Urteil vorgegangen wird? Selbst wenn hier eine Begnadigung stattfände, würde das nichts am skandalösen Urteil ändern - und dann wundert man sich, warum wir (SR) immer weniger werden ... Alleine eine solche Berichterstattung schreckt potenzielle Interessenten ab, die wir nie wieder erreichen können.

    Der VSA hat schlicht nicht die Befugnisse gegen ein Urteil vorzugehen. Man hat den Fall an das Präsidium herangetragen und bittet das Urteil gegen den SR zu prüfen und möglichst aufzuheben. Dies ist die Aufgabe des VSA, was mit Vereinen passiert ist nicht Angelegenheit des VSA.

    Ob das Präsidium auch das restliche Urteil prüft und ggf. kassiert steht auf einem andern Blatt.


    Mir liegen Sonderbericht und Urteil vor. Beides hat mich an der ein oder anderen Stelle etwas mit dem Kopf schütteln lassen. Mehr möchte ich dazu aber nicht ausführen.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Bevor sich hier der Shitstorm weiter entlädt.


    Was Medienberichte betrifft bin ich aus der Erfahrung meiner persönlichen Umgebung ein gebranntes Kind. Ich habe gerade zu derartigen Berichten ein -nennen wir es mal "gestörtes Verhältnis".

    Ich musste vor einigen Jahren bei einem sehr guten Freund miterleben, das ein Komma an der richtigen Stelle und ein Fragezeichen am Satzende den Unterschied im Erfolg einer Verleumdungsklage gegen ein auflagestarkes Boulevardblatt ausmachten.


    Mir ist völlig bewusst - und da gebe ich sowohl Manfred als auch Der Pfeifer recht - das diese Pressemeldung genau die Interpretation zulässt die ihr beschreibt. Sie ist geschickt aufgebaut schildert ohne auf Details einzugehen die Ursachen, vermittelt zum Ende das Urteil und überlässt es dem Leser seine Schlüsse zu ziehen.

    Da die eigentliche Urteilsbegründung fehlt kommt der Leser genau zu dem Schluss, der hier diskutiert wird.


    Aber genau das ist der Punkt. Mit dem Urteil gegen die SR kann das eigentliche Vergehen verharmlosend dargestellt werden, zumal es nicht einmal in den Zuständigkeitsbereich der Schiedsstelle fällt. So wie es sich nämlich für mich hier darstellt handelt es sich um eine Strafsache.


    Ob ich das gut finde?


    Ich denke jeder der mich kennt weis um meine Meinung bei derartigen Vorgängen.


    Aus anderen Gründen mahne ich jedoch zur Vorsicht. Man ist bei solchen Pressemeldungen immer schnell mit einem Urteil dabei ohne alle Hintergründe wirklich zu kennen. Aus böser Erfahrung heraus habe ich gelernt zwischen den Zeilen derartige Meldungen zu lesen - zumal mir durchaus bekannt ist wie derartige Meldungen zu Stande kommen.


    Pfeifekopp drückt es sehr diplomatisch aus:

    [...]


    Mir liegen Sonderbericht und Urteil vor. Beides hat mich an der ein oder anderen Stelle etwas mit dem Kopf schütteln lassen. Mehr möchte ich dazu aber nicht ausführen.

    Ohne in diese Worte eine besondere Wertung hinein zu interpretieren. Lest diesen Satz mal genau, schliesst die Augen und denkt mal eine Minute darüber nach was da genau steht.

    Wer zu dem Schluss kommt das diese Worte auch die Pythia nicht besser hätte formulieren können weis wovon ich rede - wie gesagt keine Wertung sonder nur der Hinweis auf geschickte Formulierungen.

  • Ich habe den Eindruck, dass das Sportgericht in Berlin im Vergleich zu anderen Landesverbänden solchen Vereinen durchaus die Grenzen deutlich aufzeigt.