Was ist bloß auf den Sportplätzen los?

  • Der FC Ostelbien ist ja schon häufiger trauriges Thema in diesem Forum gewesen.


    Gestern hat der Verein offenbar seinen Widerspruch zurückgezogen. Damit sind sie endgültig Raus!


    Seit Anfang der Saison hat der Verein keine Spiele mehr bestritten und offenbar hat auch die Gemeinde bereits im Sommer des Jahres
    dem Verein die Nutzung des Fussballplatzes für Spiele und für´s Training untersagt.

  • ... und es gibt schon die ersten Gerüchte, in welchen Vereinen sich diese Idioten jetzt einnisten.


    Das ist nämlich die Kehrseite eines Verbots: Die Personen schwören ja nicht ihren Ideologien ab, sondern werden versuchen, dem Gewalt und Rassismus im Fußball weiter Vorschub zu leisten. Nachdem der FC Ostelbien jetzt weg ist, wird das ganze wesentlich schwieriger zu beobachten.

  • Zitat

    Nachdem der FC Ostelbien jetzt weg ist, wird das ganze wesentlich schwieriger zu beobachten.

    Es war aber unumgänglich. Hätte man ein Mannschaft die andere bedroht und verunglimpft im Spielbetrieb lassen sollen nur um sie besser beobachten zu können?
    Ich glaube das dies der falsche Weg wäre.

  • Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Die Mannschaft auszuschließen, war unumgänglich, das sehe ich genauso.


    Ich wollte bloß darauf hinweisen, dass das zugrundeliegende Kernproblem damit weder gelöst noch aus der Welt geschafft wurde, es wurde vielmehr in den Untergrund gedrückt. Ein besserer Weg fällt mir dabei aber auch nicht ein.

  • Sehe ich genauso. Es erinnert mich an das NPD Verbotsverfahren. Was eigentlich gar nicht so richtig ins Laufen kam. Eigentlich können wir von Glück sagen
    das sich die ganzen rechtsextremen (teilweise verbotenen) Splitter,- und Kleinparteien sich nicht zusammengeschlossen haben.
    Wir könnten gar nicht so schnell schauen wie die plötzlich im Bundestag sitzen. Wobei die AFD, die ich als gefährlich einschätze, auf gutem Weg dahin ist.


    Jetzt wird´s aber Off Topic. ;)

  • Nachdem wir an anderer Stelle bereits festgestellt haben, das zwischen Verband und Verein lediglich ein ziviles Vertragsverhältnis besteht, ist die Kündigung dieses Vertrags -umgangssprachlich Rausschmiss aus dem Verband - das letzte Mittel welches dem Verband zur Verfügung steht.


    Die Verfolgung von NS-Aktionen steht dem Verband nicht zu. Daher ist hierbei nur das "unsportliche Verhalten" zu ahnden - die NS-Aktivitäten und das Drumherum um diese Aktivitäten würdigen unsere Strafverfolgungsbehörden. (Hoffe ich doch)
    Deshalb bleibt dem Verband halt nur die Unsportlichkeit zu ahnden.


    Ein Beigeschmack entsteht jedoch beim Leser, der diese Zusammenhänge eben nicht kennt.
    Er vermutet den Fall als abgeschlossen, Erwartet hier höhere Strafen und begreift nicht, das der Verband oder das Sportgericht dafür nicht zuständig ist.

  • Ich will doch hoffen, dass sich in der Region alle Vereine weigern einen Spieler von Ostelbien aufzunehmen. Wenn das tatsächlich erfolgen sollte, dann sieht man deutlich wessen Geistes Kinder in dieser Region beheimatet sind.

  • Find ich falsch. Selbst in einer Nazimannschaft gibt es Führer *hust* und Mitläufer. Ich denke nicht dass jeder da unwiderbringlich verloren ist, aber wenn jemand schon abgestempelt ist und von normalen Menschen geächtet wird, dann wird er sich doch zwangläufig zu seinen "Kameraden" hinorientieren. Dabei wäre eine sozial offene Fußballmannschaft genau der Weg so jemanden zu zeigen, wie es richtig geht.

  • Zitat

    Ich denke nicht dass jeder da unwiderbringlich verloren ist, aber wenn jemand schon abgestempelt ist und von normalen Menschen geächtet wird, dann wird er sich doch zwangläufig zu seinen "Kameraden" hinorientieren. Dabei wäre eine sozial offene Fußballmannschaft genau der Weg so jemanden zu zeigen, wie es richtig geht.

    Sehe ich ganz anders. Es sind eigentlich erwachsene Leute und wissen was sie tun. Ein sehr guter Bekannter von mir ist genau in diese rechte Szene als Mitläufer gerutscht. Wir und seine Familie haben versucht ihn zu überzeugen das es der falsche Weg ist. Nachdem wir ihn bei einem Aufmarsch der Nazis in Rosenheim gesehen haben, distanzierten wir uns weil wir merkten das seine Gesinnung eher gewachsen ist. Insbesondere durch die Flüchtlingskrise.
    Wenn aber einer raus will kann ja dies tun durch "Exit" Programme. Aber das sind doch eher sehr wenige. Darum gilt für mich, bekämpfen wo es nur geht. Wie gesagt, es sind keine kleinen Kinder sondern sondern wissen was sie tun.

  • Die meisten dieser Menschen sind Abfall und nicht zu gebrauchen, das steht fest. Natürlich sollten die Alarmglocken bei einem Vereinswechsel von diesem Abschaumverein läuten. Aber man sollte erstmal abwarten, was für ein Mensch hinter Max Mustermann aus Ostelbien steht. Der muskelbepackte Glatzkopf mit dem Adlertattoo kann sich sofort verziehen. Aber vielleicht steht da ein verstörter junger Mann, der über die Nazis im Verein selber schockiert war? Oder jemand, der wirklich an einem dieser Exitprogramme teilnimmt?
    Ein kurzes, direktes Gespräch würde den Sachverhalt schnell aufklären. Nazis, Pegidioten etc. können selten ihre Gesinnung gut verbergen. Aber wenn man jedem prinizipiell direkt die Tür zuknallt, knallt man sie nicht nur der Mehrheit, die man gar nicht haben will, zu. Auch den wenigen, die die offene Tür verdient haben und drauf angewiesen ist.


    Wenn aus dem gesamten Kader von sagen wir 25 Mann auch nur einer zu retten ist, würd ich lieber 24 Mal nach einem Gespräch mit einem Nazi in einen Eimer kotzen müssen, als dem anderen die Chance auf eine gesinnungsfreie Mannschaft zu nehmen.

  • Der Berliner Fußball-Verband reagiert! Der Mannschaft ist vom Spielbetrieb ausgeschlossen!


    Siehe den Link

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Nachdem die Saison in München relativ ruhig verlief, kam es an diesem Wochenende zu 3 gravierenden Vorfällen:


    • nach einer A-Klassen-Partie hat ein jugendlicher Zuschauer der Heimmannschaft dem ebenfalls jugendlichen Schiedsrichter ins Gesicht gespuckt. Während des laufenden Spiels soll es zu Tätlichkeiten der Heimmannschaft gegen Gästespieler gekommen sein. Des weiteren Pöbeleien und Bedrohungen
    • in der 89. Minute eines anderen A-Klassen-Spiels kam es zu einer Kopfnuss und anschließender Rudelbildung. Der SR brach die Partie ab.
    • bei einem Spiel der B-Klasse gab es nach Spielende eine Massenschlägerei


  • Nachdem die Saison in München relativ ruhig verlief, kam es an diesem Wochenende zu 3 gravierenden Vorfällen:


    BFV-Verantwortliche geben stets die Meinung kund, dass es in Bayern kaum Vorfälle von Gewaltbereitschaft gibt. Das scheint widerlegt zu sein. Die Vorfälle nehmen zu. Der "Terror" auf den Fußballplätzen hat inzwischen auch Bayern erreicht.

  • Bei uns in Schwaben wird über Spielabbrüche entweder garnicht, oder nur als 2-Zeiler berichtet.

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • In Berlin wurde der Mannschaft für Sabotieren der Schweigeminute bestraft.
    Siehe BFV

    Ich habe keine Ablenkung durch die Geräuschkulisse.
    Ich bin komplett konzentriert auf das, was ich sehe


    Gehörloser Schiedsrichter -
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Vorab der ganze Artikel auf n-tv
    [Zitat n.tv]
    [...]
    Fortuna-Spieler erhält besondere Strafe


    Fortuna Düsseldorf will Kerem Demirbay nach dessen frauenfeindlichem
    Spruch gegen die Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus mit einer besonderen
    "Strafe" disziplinieren. "Es wäre doch eine gute Sache, wenn er sein
    wirkliches Frauenbild dadurch unterstreicht, dass er bei einem
    Mädchen-Fußballspiel auf den Platz geht - als Schiedsrichter"
    [...]
    [Zitat Ende]


    Nochmal ´ne Erzieherische Massnahme vom Verein obendrauf.


    Mal nachgefragt: Hat der überhaupt ´ne Lizenz zum Pfeiffen?