Boykott in der Kreisklasse

  • Nachdem ich ja seit einiger Zeit Ehrenamtlich als Konflikt- Manager in Bayern tätig bin, habe ich diesen Artikel www.bfv.de/cms/seiten/39356_56677.html doch mit etwas Verwunderung gelesen.
    Wenn ein Verein ein solches Problem hat, kann er sich mit uns in Verbindung setzen und wir werden versuchen hier deeskalierend tätig zu werden. Ich kann Vereine verstehen, wenn sie nach schweren Vorfällen darüber nachdenken, nicht anzutreten. Aber es sollte nicht sein, dass Vereine ohne vorher über Hilfe nachgedacht zu haben, einfach nicht antreten.
    Wir hatten bei uns im Kreis einen ählichen Fall, als eine Mannschaft auch gegen Südfinnen nicht antreten wollte. Auf den dezenten Hinweis, dass Sportgerichte nicht nur immer Mindeststrafen aussprechen und es auch zusätzlich Punktabzug geben könnte, traten sie an. Das Spiel wurde im Gespann von einem sehr erfahrenen SR geleitet, auch Verbandsaufsicht war anwesend und das Spiel lief ab, wie ein Fußballspiel ablaufen sollte. Es endete 2:2 ohne besondere Vorkommnisse. Es war ein Heimspiel für die Südfinnen, die auch die entsprechenden Kosten zu tragen hatten.

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • "...Daraufhin wurden vom Bayerischen Fußball-Verband umfangreiche und ausreichende Sicherheitsmaßnahmen in die Wege geleitet, um das Spiel ordnungsgemäß durchzuführen...."


    Wenn diesen Maßnahmen kein Vertrauen geschenkt werden konnte, kann ich die Reaktion des Vereins verstehen.


    Der Verein kündigte 2 Monate (!!) im voraus sein Nichtantreten an und trotzdem erfährt der Konfliktmanager erst aus der Zeitung davon?! Das zeigt wieder einmal deutlich, wie schlampig und ignorant mit diesem Problem seitens der Verbände umgegangen wird. Da hätte ich den "umfangreichen und ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen" auch nicht vertraut.


    So bleibt es beim Status Quo. Überlassen wir also die Kreisklasse den Chaoten.

  • Das hast Du leider missverstanden, die Konflikt- Manager in diesem Bereich wussten bescheid! Nur wenn der betroffene Verein trotz Aufforderung Hilfe ablehnt, kann man nicht dem BFV die Schuld geben. Man hatte ihnen klar erklärt, dass sowas nicht tolleriert wird. Ich bin hier in Schwaben und habe mit den Unterfranken nichts zu tun und es erst aus diesem Artikel erfahren. Danach habe ich mich in der HP der Konflikt- Manager kundig gemacht und habe diesen Sachverhalt so erfahren!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Ich bleibe dabei- wenn innerhalb von 2 Monaten kein Vertrauen in "umfangreiche und ausreichende Sicherheitsmaßnahmen" aufgebaut werden kann, dann stimmt hier etwas nicht.

  • Unglaublich der eine Verein kann prügeln und Terror verbreiten und der andere Verein der sich weigert gegen solche Idioten an zu treten wird bestraft!
    Mal abgesehen davon, das die Strafe, wahrscheinlich schon im vorraus angekündigt war, sollte der Verband mal darüber nachdenken wieso der Verein die Geldstrafe und den Punktabzug in Kauf nimmt! Da geht so einiges schief im Verband!
    Bei und haben wir zu Ziet wieder so einen Verein der jedes Wochenende Theater macht, Lars kann davon ein Lied singen. Wie immer die Täter werden geschont und die Opfer bekommen auf die Schnauze! Anscheinend bleibt Justizia auch bei den Sportgerichten blind!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Ich hatte mich zu einem ähnlichen Theme schon mal geäussert.
    Leider fehlt manchen Sportgerichten der nötige Mumm um gegen solche Randalierer, Unruhestifter oder Tumulterzeuger entsprechend vorzugehen,
    Man könnte ja "Politik" machen oder die Integration von Ausländern behindern.
    Aber statt sich zu integrieren gründen Südfinnen ihren eigenen Verein, sprechen ihre eigene Sprache, beleidigen dich in einer Sprache die du nicht verstehst und grinsen sich einen, hinter deinem Rücken.
    Und haben für etliche Spieler zwei Spielerpässe.
    Aberd der Verband hat ja einen Verein mehr!
    Wer einmal an einem Sportgerichts-Verfahren gegen solche Verein teilgenommen hat weiss, dass die honorigen, älteren Herren auch manchmal die Angst im Nacken sitzt, ein hartes Urteil auszusprechen.
    Und das zu Recht!
    Selbst bei Verhandlungen scheuen sich zum Teil die Ü´s und Ö`s nicht, den Anwesenden Zeugen und Sportrichtern zu drohen!
    Und Geldstrafen zahlt der Vereinsfrisör aus der Portokasse!
    Wen wundert`s, dass mancher Sportverein lieber einen Punktabzug hinnimmt?
    Der DFB beklagte sich vor nicht allzulanger Zeit, dass der Ton und das Verhalen der Spieler auf dem Platz immer rüder werden würde.
    Aber was tut er dagegen?
    Bei einem Felverweis wegen SR-Beleidigubg gibt es in den oberen Klassen gerade mal zwei Spiele Sperre!
    Und sage mir keiner, das hätte irgendetwas mit Berufsverbot zu tun!
    Wir in den Holzklassen und den Betonligen sind doch jedes Wochenende der Gefahr ausgesetzt, dass ein Imigationstemperament ausrastet und uns an die Wäsche will.!
    Und haben wir dann eine Meldung zu schreiben kommt eine Anzwort vom KSO, wir müssten halt mit diesen Spielern leben!
    Und ich dachte immer, die FIFA Regeln gelten für alle!?!

  • Wie könnt ihr eigentlich Spiele mit Mannschaften mit Migrationshintergrund ohne Vorurteile leiten?


    Bei manchen hier kommt es mir so vor, dass sie darauf warten, dass sie einen runterschmeißen können, um dann einen möglichst harten Bericht verfassen können.

  • @Fimpel: Du sprichst mir aus der Seele.
    Hier scheinen eine ganze Menge Kollegen mit größeren Vorurteilen behaftet zu sein. Diese werden sie vermutlich nie bewusst in ihre Spielleitung einfliessen lassen. Aber das Unterbewußtsein kann man nur schwer kontrollieren.

  • Ich hatte kürzlich eine Verbandsaufsicht, bei dem Spiel waren auch Südfinnen beteiligt. Es wusste niemand, dass ich komme und auch da war. Die Südfinnen verloren 0:4 und es gab nicht ein einziges böses Foul, es es wurde auch nicht reklamiert und die einzige :gelbe_karte: ging an den Platzverein wegen eines Foulspiels. Auch die Zuschauer beider Vereine verhielten sich sportlich fair.
    So stellt man sich ein Fußballspiel vor!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • @fimpel
    MrNice


    Solltet Ihr meinen Beitrag gemeint haben, dann muss ich hier einen Satz etwas relativieren: "Man könnte ja Politik machem etc...."
    Damit meinte ich nicht, dass wir SR dies tun sollten, sondern dass uns solche Argumente bei unpopulären Entscheidungen an den Kopf geworfen werden.
    Es ging mir,und geht mir noch, nur darum festzustellen, das ausländische Sportskameraden in manchen Teilen der Republik mit Samthandschuhen angefasst werden.
    Ich habe übrigens keinerlei Ressentiments oder Vorurteile, geschweige denn Schwierigkeiten, bei Spielen mit Beteiligung von ausländischen Mannschaften.

  • Man darf nicht alle "südfinnischen" Vereine in einen Topf werfen. Aber im Umfeld des ein- oder anderen Vereins gibt es wohl Unbelehrbare, gegen die auch die Vereinsvertreter nichts unternehmen können.


    Ich hatte ja meinen Spielabbruch (siehe Ansgars Nasenbeinerneuerungsthread :p) und auch die Verhandlung hat inziwschen stattgefunden, es gibt wohl Sperren, Geldstrafen und auch einen Punktabzug. Die Vertreter des betroffenen Vereins haben versichert, dass sie gegen die entsprechenden "Zuschauer" ein Platzverbot für Heimspiele verhängt haben. Wie willst Du das aber in der Kreisliga in Auswärtsspielen durchsetzten? Da hat angeblich im März der Bekannte eines Spielers plötzlich an der Außenlinie ein Messer in der Hand gehabt und jetzt habe ich einem anderen Forum gelesen, dass sich Zuschauer des Vereins beim nächsten Auswärtsspiel geweigert haben, den Eintritt zu zahlen und dass sogar der Platzkassierer angeblich bedroht wurde ... . Ich kann dann schon nachvollziehen, dass sich das ein- oder andere Team weigert, gegen solche Vereine überhaupt anzutreten.


    Ich bin mir sicher, dass das nicht der letzte Beitrag zu dem Verein und Thema war :mad:

  • Zitat von Fimpel;160105

    Wie könnt ihr eigentlich Spiele mit Mannschaften mit Migrationshintergrund ohne Vorurteile leiten?


    Was sind denn "Mannschaften mit Migrationshintergrund"? Von größeren Wanderungsbewegungen ganzer Fußballmannschaften habe ich bisher nichts mitbekommen ;) (das nur zum Thema: Vor lauter political correctness nicht anfangen, sprachlichen Unsinn zu bilden)


    Es gibt total nette ausländisch geprägte Vereine, deren Mannschaften es schaffen, ihr südländisches Temperament sportlich auszuleben. Ich hatte neulich den "Spielabbruch-Rekordmeister" zu pfeifen, und die haten die Winterpause wohl zum großen Kehraus genutzt und waren total nett - die 2 schwierigen Jungs (davon war einer auch noch der einzige Blondschopf im Team) sind von den besonnenen anderen Spielern unter Kontrolle gehalten worden. Diese Beispiele, die wohl jeder kennt, zeigen doch, dass es geht. Es muss nur genügend Leute im Verein geben, die wollen.


    Es ist aber leider so, dass nicht überall ernsthaft gewollt (und nicht nur beteuert) wird. Die größeren Skandale (Waffen, Eisenstangen, ernsthafte Tumulte) gehen offenbar wirklich fast immer (jedenfalls weit überproportional) von ausländisch geprägten Mannschaften und Vereinen aus. Und denen gehört ein Riegel vorgeschoben, spätestens nach dem 2. Mal, wenn deutlich wird, dass der Wille, sich an einem fairen und geordneten Spielbetrieb zu beteiligen, nicht ausreichend ausgeprägt ist (denn, wie gesagt: Ist er ausreichend ausgeprägt, bekommt man auch den übelsten Verein kurzfristig in den Griff). Das gilt natürlich genauso für nicht ausländisch geprägte Vereine.

  • Die Strafe wurde übrigens in der Berufungsinstanz auf 750 Euro und drei Punkte reduziert, aber immerhin noch viel Geld und Punkte, wenn eine normale Nichtantretung 40 bis 100 Euro kostet.