Robert Hoyzer entschuldigt sich für den Skandal

  • Warum das Kind mit dem Bade ausschütten? Hoyzer hat als Schiedsrichter versagt und damit dem Sport geschadet, es ist nur logisch und konsequent, wenn er lebenslänglich nicht mehr als SR tätig sein darf. Es erscheint mir aber erträglich, wenn man ihm auf dem Gnadenweg die Erlaubnis erteilt, wieder Fußball zu spielen.

  • Dem Hoyzer wird so viel Negatives zugetragen werden, dass er das Fußball spielen bald selber wieder aufgeben wird. Prinzipiell finde ich es aber nicht verwerflich, dass er Fußball spielen darf. Als Referee darf er natürlich nicht mehr tätig werden.

  • Der wirkliche Skandal damals war aus meiner Sicht der DFB, der ohne Prüfung das ganze vorschnell als Einzelfall abtat und ein miserables Krisenmanagement betrieb.
    Dass mal einer von tausenden Kollegen schwach wird und auf die schiefe Bahn kommt- so ist das Leben. Aber dass eine ganze Organisation so versagt, das empfand ich besorgniserregend.
    Insofern denke ich gar nicht über Hoyzer nach sondern darüber, was der DFB aus der Geschichte gelernt hat.

  • Absolut korrekt und nachvollziehbar, die Entscheidung des Präsidenten. Auch inhaltlich finde ich das Ergebnis topp: Fußball spielen -ja; Schiedsrichter - niemals.


    Er hat seine Strafe hinter sich und Einsicht gezeigt. Deshalb darf (und muss) er auch wieder in die Gemeinschaft integriert werden. Wie ehrlich Reue ist, können wir nicht wissen - aber deswegen soll man nicht jedem Menschen von vornherein misstrauen.


    Allerdings halte ich eine (wiederholte) Entschuldigung nicht für einen Akt der Größe. Das muss letztlich das Ergebnis seiner Gewissensprüfung und Einsicht sein. Größe zeigen der Fußball und seine Institutionen, die ihm Gnade widerfahren lassen. Denn es gibt kein Recht auf Begnadigung, das sagt schon der Name.


    Und noch eins: Ich hoffe, dass unsere Kollegen (sei es in Berlin oder anderswo) wissen, was zu tun ist. Nämlich fair sein. Schiedsrichter sind Richter über ein einzelnes Spielgeschehen. Der große Weltenrichter wohnt woanders ...

    "Weißt du, Fußball ist das Einfachste, das es gibt. Wenn nur nicht das ganze Drumherum wäre." (Sebastian Deisler)

  • @ schirifan


    Danke!!!
    Dem habe ich absolut nichts hinzuzufügen!!!!:top:

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

  • In manchen LV ist das etwas anders gegliedert.


    Da nennt man die aktiven Mannschaften: Herren
    und die alten Herren: Senioren

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Ist etwas verwirrend bei uns (wie so vieles), aber der Herren-Bereich ist in Berlin aufgeteilt in: Herren, Senioren (Ü32), Altliga (Ü40), Ü50 und Ü 60...

  • Im Raum München gibt es sogar eine Ehrenliga.Da sind die Spieler teilweise so alt,die kommen mit dem Rollator.

  • drjens: Natürlich nicht. Aber das ist doch was anderes als reine Ü-60-Mannschaften. Das finde ich auch erstaunlich und kannte ich auch noch nicht. Werden da reguläre SR angesetzt? Und kommt da ein vernünftiger Spielfluss zustande?


    Nichts gegen die silberne Generation, aber im Alter von Ü60 spielen die Gelenke ja nunmal immer öfter nicht mehr mit... :)


    Kaef: Ist diese Ehrenliga auch durchs Alter beschränkt (welches?) oder durch andere Faktoren (das lässt der Name ja fast vermuten)?


    EDIT: Sorry, jetzt bin ich mit meinem Posting natürlich voll vom Thema abgekommen. Hab nicht bemerkt, dass das hier der Hoyzer-Thread ist. Bei Bedarf das Posting ruhig löschen. :)

  • Wir kommen zwar sehr vom Thema ab, aber ich denke, daß es angenehmer ist als das Thread-Thema. Letzteres ist gelaufen, wir müssen immer noch mit den Folgen umgehen und es gibt nichts wirklich Neues dazu.
    Ja, bei der Ü60 werden Schiedsrichter angesetzt. Das Spielniveau und -tempo ist natürlich dem körperlichen Zustand angepaßt. Dafür ist die verbale Kondition ungeheuer groß. Wer dort als SR pfeift, muß das Regelwerk sehr modifizieren, weil sonst kein Spiel aufgrund nicht mehr vorhandener Spieler regulär zu Ende gehen würde.
    Gespielt wird 7 gegen 7 auf einem Halbfeld. Immerhin können wir in meinem Verein einen ehemaligen Bundesliga-Profi (Karl-Heinz Granitza) spielen sehen - und manchmal blitzt da das alte Können auf.....

  • Mal ernsthaft... was für Folgen??? Ich habe noch nie irgendwelche Folgen aufgrund dieses Skandals zu spüren bekommen. Auch ist das auf keinen Platz irgendwie ein Thema... Sicherlich gabs damals als die Sache frisch war Beleidigungen und Unterstellung auf Bezug von Hoyzer. Aber was habt ihr denn sonst für Folgen verspürt? Ich kann das nicht nachvollziehen, dass wir angeblich jetzt immer noch darunter "zu Leiden" haben...

    Ewald Lienen (Ehem. Trainer 1.FC Köln):
    Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen.

  • Da hast Du dann Glück gehabt.
    Geblieben ist, daß eine nicht gerade wenig verbreitete Meinung vorhanden ist, daß Schiedsrichter (generell) käuflich sind und/oder tatsächlich gekauft sind.
    1 Jahr nach der Affäre flog bei uns ein E-Junioren-Spieler (!) vom Platz, weil er dem Schiedsrichter ein "Du Hoyzer" entgegen warf.
    Und noch heute hört man bei uns bei unpopulären Entscheidungen regelmäßig den Spruch "Was pfeift der denn für nen Scheiß? Braucht der einen Flachbildschirmfernseher?". Auch wenn keiner sich mehr an Details oder gar den Namen erinnert, kann man durchaus sagen, daß im Verhältnis zu den Schiedsrichtern ein Negativpunkt mehr hinzugekommen ist.