Innenraumverweise der Trainer Slomka und Hecking am 3. Spieltag

  • Hi,


    ich wollte mal wissen, wie so die Leute im Forum die beiden Innenraumverweise der Herren Slomka und Hecking sehen.


    Meine Sicht:


    Hecking ist eine eindeutige Unsportlichkeit und gehört auf die Tribüne.


    Bei Slomka finde ich die Argumentation des Kollegen Winkmann schlecht. Mirko Sloma würde durch den Kniefall die Fans aufwühlen. Ich denke der Schiedsrichter wühlt eher die Fans auf, wenn er wegen so etwas den Trainer rausschickt.


    Kleine Anekdote am Rande: Der Vierte Offizielle der Slomka auf die Tribüne schickte war Matthias Anklam. Auch der letzte Innenraumverweis von Slomka war unter Beteiligung von Anklam, er war SRA1 bei Schlake-Hannover im April.

  • Bist du BILD Reporter?
    Irgendwelche alten Geschichten aufwärmen finde ich nicht gut!
    Mourino ist gesperrt worden weil er so getan hätte als hätte er Handschellen an!
    Das Verhalten von Slomka ist nicht in Ordnung in den Augen des SR oder des 4.Offiziellen und dann muss er gehen!
    Hecking ist sowieso klar!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Ich habe die Szene nicht gesehen, aber wenn er sagt, dass er vor dem SR (anscheinend) theatralisch zu boden gesunken ist, dann würde ich bei einem Spieler Gelb zeigen. Da der SR ja anscheinend eh schon bei ihm war um ihn zu ermahnen, ist ihm der Tribünenplatz sicher.


    Auf die Knie sinken um damitden Unmut/das Entsetzen gegen eine Entscheidung auszudrücken, ist genauso zu bestrafen, wie das höhnische Applaudieren zu einer Entscheidung.

  • Ich sehe das auch so. Ich kenne Slomka noch gut aus seiner Schalker Zeit. Er gestikuliert ständig und das wiegelt selbstverständlich die Zuschauer auf. Hier war es ja wohl zudem noch so, daß er vorher schon ermahnt war. Also vollkommen richtiger Innenraumverweis.


    Bei Hecking bin ich anderer Meinung. Das "Ballwegspitzeln" brächte einem Spieler maximal eine Verwarnung ein, meistens reicht hier sogar noch ein Ansprechen. Die beiden Hamburger Spieler sind erkennbar um eine schnelle Spielfortsetzung bemüht. Die Situation eskaliert nur, weil der 4. Offizielle die Spielfortsetzung unterbindet. Wäre hier nach dem Einwurf weitergespielt worden, hätte er sich den Trainer in Ruhe zur Seite nehmen können und mit Sicherheit mit einer Ansprache Wirkung erzielt. So waren nach der Rudelbildung dann natürlich härtere Konsequenzen nötig, aber diese hätten wie gesagt durch obige Vorgehensweise vermieden werden können.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Zitat von Stefan;144339

    .....Bei Hecking bin ich anderer Meinung. Das "Ballwegspitzeln" brächte einem Spieler maximal eine Verwarnung ein, meistens reicht hier sogar noch ein Ansprechen. Die beiden Hamburger Spieler sind erkennbar um eine schnelle Spielfortsetzung bemüht....



    Den Vergleich mit einem Spieler finde ich gut:



    "Ballwegspitzeln" = Pflichtverwarnung
    Spieler beschimpfen = Pflichtverwarnung


    Summe = G/R beim Spieler bzw. beim Trainer = Innenraumverweis.


    Ein Trainer an der Seitenlinie wirkt oft als Katalysator und seine Aktionen beeinflussen direkt seine Spieler. Deshalb ist es wichtig, solche Aktionen konsequent und sofort zu ahnden (auch zum Thema "wie vermeide ich Unruhe im Spiel").


    Zitat von Stefan;144339

    ......Die Situation eskaliert nur, weil der 4. Offizielle die Spielfortsetzung unterbindet. Wäre hier nach dem Einwurf weitergespielt worden, hätte er sich den Trainer in Ruhe zur Seite nehmen können und mit Sicherheit mit einer Ansprache Wirkung erzielt. So waren nach der Rudelbildung dann natürlich härtere Konsequenzen nötig, aber diese hätten wie gesagt durch obige Vorgehensweise vermieden werden können.


    Mit der obigen Argumentation könnte ich viele Nicht- Ahndungen von Unsportlichkeiten begründen. Hier hat Hecking zwei Unsportlichkeiten begangen, die beide bei Spielern geahndet werden müssen (Pflichtverwarnungen).
    Wird diese Aktion nicht unmittelbar geahndet, verschiebt sich der Ärger der Hamburger in andere Aktionen, wie zum Beispiel einer Beleidigung oder einem Frustfoul eines Spielers in einer folgenden Szene.


    Deshalb: Weret den Anfängen und bestraft die Verursacher. Und das war hier Hecking und niemand anders. Ich hoffe das Sportgericht sieht das ähnlich und belegt den Trainer mit einer angemessenen Sperre (min. 1 Spiel).


    Ich behaupte: Kurzfristig gab es eine Eskalation. Langfristig "rechnet" diese konsequente Vorgehensweise.


    Ich setze noch einen drauf:


    Man stelle sich vor, Heckings Verhalten wird nur durch eine Ermahnung des 4. Offiziellen- also für die Spieler nicht unbedingt wahrnehmbar- geahndet.


    Kurze Zeit später spitzelt ein Hamburger Spieler einen Ball weg und verhindert somit eine schnelle Spielfortsetzung. Wenn dieser dann "Gelb" bekommt- dann eskaliert die Situaton umso mehr.


    Ich bleibe also dabei: Heckings Unsportlichkeiten (2 Vergehen!!) müssen sofort geahndet werden.

  • Auch Slomka gehört auf die Tribüne und zwar weil sein Kniefall unsportlich ist. Da er zuvor bereits "verwarnt" wurde, wird er nun nach der zweiten Unsportlichkeit folgerichtig auf die Tribüne verwiesen.


    Es ist einfach respektlos, wenn ein Trainer Entscheidungen des SR so "bloßstellt", in dem er auf Knie fällt (Wir sind nicht in der Kirche....), sodass der SR hier handeln musste.

  • Zitat von BestRefinTown;144480


    "Ballwegspitzeln" = Pflichtverwarnung
    Spieler beschimpfen = Pflichtverwarnung


    Hier hat Hecking zwei Unsportlichkeiten begangen, die beide bei Spielern geahndet werden müssen (Pflichtverwarnungen).



    Nur mal bye the way für unseren Regelpapst ;) : Ballwegschieße ist keine Pflichtverwarnung. Und das "beschimpfen" eines Spielers ist nur eine Pflichtverwarnung, wenn auf Grund dessen das Spiel unterbrochen wird. Ansonsten würde ich sie lieber als zwingende Verwarnung bezeichnen, sonst kommst du in den Konflikt mit dem Regelheft.

  • Regel 12:



    Ein Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler wird verwarnt, wenn er eines
    der folgenden drei Vergehen begeht:
    .....
    Verzögerung der Wiederaufnahme des Spiels.



    Das ist eine Pflichtverwarnung. Und zwar ohne vorherige Ermahnung. Einfach nur Gelb.


    Beim "Beschimpfen" stimme ich Dir zu; das ist lediglich eine zwingende Verwarnung.

  • Mirko Slomka wurde heute vom DFB-Sportgericht für sein unsportliches Verhalten am 11. September zu einer Geldstrafe von 3.000 € verurteilt. Urteil ist rechtskräftig.

  • 3000€ bei Mirko Slomka entsprechen prozentual etwa 150€ eines bundesdeutschen Durchschnittsangestellten.
    Das würde einen schon ärgern.

  • Meines Wissens fließen Geldstrafen auf dieser Ebene gemeinnützigen Projekten zu nutze. Da können 3 große Scheine schon viel helfen. Und mal ehrlich - der Ausschluss von S. war wohl richtig, aber im Vergleich mit anderen Vergehen doch eher unten im Strafkatalog anzusetzen.

    'Dann würden einigen Stammtischen die Themen ausgehen.' (Hoffenheims Verteidiger Christian Eichner über die Folgen einer Einführung des TV-Beweises)