Zeitspiel oder doch ein Regelverstoss???

  • Ich denke, hier kommt es jetzt darauf an, wie der SR seine Entscheidung vor dem Sportgericht begründet und wie die Sportrichter den Vorgang auslegen. Allerdings hat der Kamerad (so ehrenwert das auch ist) durch seine Aussage nach dem Spiel gegenüber den Vereinen schon eine gewisse Ausgangslage geschaffen. Persönlich vermute ich, es läuft auf einen Regelverstoß des SR hinaus.
    Der Ausgang des Verfahrens würde mich auch interessieren.

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • Zitat von Hallenser;9987


    Der Ausgang des Verfahrens würde mich auch interessieren.


    Ich werde euch den Ausgang auf jeden Fall berichten!!!

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

  • Manfred: Egal ob Regelverstoß oder Tatsachenentscheidung, dieser muß mit hoher Wahrscheinlichkeit den Spielausgang objektiv beeinflussen. Das Argument, die Fehlentscheidung habe die Mannschaft aus den Tritt gebracht, lässt ein bayerisches Gericht nicht gelten.

  • So das Bezirksgericht hat das Urteil gesprochen, leider habe ich nicht die Originalbegründung, aber trotzdem ein paar Infos zu dem geschilderten Fall.


    08.05.2007
    Das Bezirksgericht hat dem Protest des Team B gegen die Wertung des Spieles Team A - Team B statt gegeben. Das Spiel hatte Team A mit 4:2 gewonnen.


    Nach der 0:1 Führung (47.) hatte der Schiedsrichter fast im Gegenzug einen indirekten Freistoss wegen "Spielverzögerung" gegen Team B verhängt; einen Tatbestand "Spielverzögerung" gibt es im Regelwerk jedoch nicht. Der indirekte Freistoss führte unmittelbar zum Ausgleich für Team A.


    Das Gericht sah diesen Regelverstoss (den der Schiri in der Anhörung auch eingestanden hat) mit "hoher Wahrscheinlichkeit" als ursächlich für den weiteren Verlauf bzw. das spätere Ergebnis des Spieles an.


    Das Ergebnis wurde annulliert und der Spielausschuss beauftragt, das Spiel neu anzusetzen.


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    Ich habe gerade nochmal bei fussball.de reingeschaut, auch dort ist das Spiel bereits annulliert und neu terminiert d. h. an der Entscheidung wird sich wohl nicht mehr ändern.

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

  • So, nachdem Team A aufgrund des Urteils in Revision gegangen ist wurde heute das endgültige Urteil gesprochen und zwar wurde dem Revisionsantrag etwas überraschend stattgegeben, d. h. das Spiel wird wie gespielt gewertet mit 4:2 für Team A und das wiederholungsspiel wird es somit nicht geben.
    Durch diesen Urteilsspruch ist Team A zugleich auch Meister!!!
    Team B ist weiterhin auf Platz drei und zwar einen Punkt vom zweitplazierten entfernt (meine Mannschaft).
    Am letzten Spieltag trifft nun der zweite auf den dritten und es geht um den Relegationsplatz der zu den Aufstiegsspielen berechtigt!

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

  • Hier wäre natürlich auch der Grund interessant. Vielleicht kannst Du das auch rausfinden?

  • Finde das auch schon kurios und seltsam, wenn das Urteil nun auf einmal wieder geändert wurde. Hatten hier auch mal einen Fall, da wurde von der ersten Instanz ein Wiederholungsspiel angeordnet, woraufhin die unterlegene Partei in Berufung ging. Das Wiederholungsspiel war dann schon gespielt und anschließend wurde der Berufung stattgegeben und somit war das gespielte Wiederholungsspiel hinfällig.


    Aber hier verstehe ich auch nicht wieso es nun doch zu keinem Wiederholungsspiel kommt, da meiner Meinung nach ein spielentscheidender Regelverstoß vorlag. Die Begründung würde mich auch sehr interessieren.

  • djjayb: Das sollte Dich aber eigentlich nicht wundern, wenn Du ab und zu die bayrischen Urteile liest.




    Das Spiel wäre ohne Regelverstoß 3:2 ausgegangen. Hier müsste der einsprucherhebende Verein in Bayern detailiert begründen, warum der Regelverstoß spielentscheidend war.

  • Ich denke nicht, das man sagen kann, dass das Spiel 3:2 ausgegangen wäre und man einfach ein Tor abziehen kann vom Ergebnis. Schließlich war es der Treffer zum 1:1 und wahrscheinlich hätte sich das Spiel ganz anders entwickelt, wenn es weiter 1:0 gestanden hätte. Wenn es das 4:2 gewesen wäre, dann würde ich dir zustimmen, aber so nicht. Denn Toboss schreibt selbst, das es einen Bruch im Spiel der Gastgeber gab, nachdem sie sich dieses Gegentor eingefangen haben.

  • Also mit einem Bruch im Spiel lässt sich wohl kein Sportgericht überzeugen. Interessant wäre halt die weitere Torfolge gewesen. Meinetwegen es stand bis kurz vor Schluß 4:1, dann fiel der letzte Treffer.


    Ich kenne Urteile, wo das Sportgericht eine falsche G/R Karte festgestellt und dennoch bei knappen Spielausgang dem Einspruch nicht stattgegeben hat.

  • Die Torfolge kann ich euch gerne aufschreiben:
    0:1
    1:1
    2:1
    3:1
    3:2
    4:2

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.