"Abschußprämie" ausgelobt


  • Hier ging es wohl nicht um eine persönliche Sache, sondern sich im Aufstiegskampf gegen einen Konkurrenten durchzusetzen. T schaffte ein Unentschieden, hielt damit SC S auf Distanz und stieg auf. Der SC S verpasste in der Religation den Aufstieg.


    Ich krieg das Kotzen, wenn ich die Methoden sehe, wie eine Mannschaft erfolgreich versucht, aus der zweituntersten Hammelklasse aufzusteigen.:flop:

  • Ganz kurz: Schweinerei! :rote_karte::flop:

    Gruß aus dem kleinen Odenwald
    Janek


    "Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt." (Dieter Hildebrandt)

  • Wobei ich mir hier gewünscht hätte, dass nicht nur eine - zugegebenermaßen doch höhere - Geldstrafe ausgesprochen wird, sondern zusätzlich - auch wenn es womöglich nur Symbolkraft haben mag, da ich die Tabellensituation nicht kenne - das Spiel als verloren gewertet worden wäre.

  • Vor allem hätte m.E. der aufgrund der Verabredung foulspielende Spieler eine lange Sperre (Minimum 6 Monate) bekommen müssen! Nicht für das Foul selbst, da der SR ja eine Tatsachenentscheidung in Form der Verwarnung getroffen hatte, sondern für die Verabredung und deren vorsätzliche Einhaltung.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Das wiederum hielte ich für nicht korrekt, da die Kausalität nicht bewiesen werden kann (erfolgte das Foul wirklich wegen der Absprache oder ist es eben "einfach so" passiert), auch wenn mir der Gedanke durchaus sympathisch ist.

  • Daran sieht man, wie dreckig der Fußball auch schon in den unteren Klassen ist. In Bayern werden SR und Beobachter angewiesen, wenn solche "Gespräche" gehört werden, ob es nun Foulspiel wie hier beschrieben ist, oder Wettabsprachen sind, dass zu melden!
    Mir sagte man mal in jungen Jahren, "Schiri, wenn du gut pfeifst, bekommst du eine 1/2 Sau"! Darauf ich, "Das hilft mir nichts, die fällt im Stall immer um"!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Zitat von Manfred;137444

    Das wiederum hielte ich für nicht korrekt, da die Kausalität nicht bewiesen werden kann (erfolgte das Foul wirklich wegen der Absprache oder ist es eben "einfach so" passiert), auch wenn mir der Gedanke durchaus sympathisch ist.



    Man hätte den Spieler aber zumindest anklagen müssen, dann hätte man ja gesehen, was durch Zeugen oder gar Geständnisse beweisbar wäre.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


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    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Mich würde viel mehr die Zivilrechtliche Seite interessieren. Für mich sind da die 2 Tatbestände vorsätzliche Körperverltzung und Anstiftung zur Körperverletzung gegeben. Weiß jemand, ob der verletze Spieler Strafanzeige gestellt hat?

  • Für mich ist das Urteil unter rechtsphiolosophischen Gesichtspunkten bedenklich: Aus einer SMS und dem Foulspiel eine Kausalität herzuleiten ist abenteuerlich.
    Desgleichen einen Verien für etwas zu bestrafen, auf das er keinen Einfluß hat.
    Nicht dass ich das Vorgehen billige, aber mit RECHT hat das Urteil nichts zu tun, weil es nicht die Verursacher zur Rechenschaft zieht, sondern nur dem "Rachegedanken" nachhängt.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Sportgericht ein Urteil fällen würde, wenn eine Mannschaft mal sagt "Schiri, wir wissen wo dein Auto steht", und der SR dann einen Kratzer an seinem Auto feststellen würde.

  • Du übersiehst, dass nur die Auslobung und die Verabredung bestraft wurde, nicht nie Umsetzung.

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    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


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    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Also wir fangen mal an aus der Sicht des Trainers zu gucken und hier liegt ganz klar die Ausschaltung des Spielmachers im Vordergrund, zuerst müssen die fairen Mittel ausgeschöpft werden und wenn das nicht klappt dann wird man mal bischen rustikaler. Dieses Mittel finden wir in allen Klassen von der ersten Liga bis zur letzten Liga. Das hier ein Spieler verletzt wurde ist sehr schade, insbesondere weil ich es nach fühlen kann, mir hat man auch mal im Turnier den Mittelfuss gebrochen.
    Letze Saison wurde bei uns auch der Spielmacher ausgeschaltet und nach dem Spiel wurde bestätigt das es dafür 50 € gab. Auch hier wurde der Spieler solange provoziert bis er aus gewechselt werden musste wegen der Rotgefahr, wobei der andere Spieler viel eher ermahnt und verwarnt werden müssen weil er nichts anderes im Sinn hatte als den Spieler zu foulen.

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Also mein Jugendtrainer wußte immer alles über die kommenden Gegner, und da wurde in der Kabinenansprache auch ruhig mal darauf hingewiesen, dass die stärksten Spieler des Gegners halt ausgeschaltet werden müssten. Die Wahl der Mittel war ihm relativ egal, nur der SR sollte es halt nicht mitbekommen.


    Ich heiße sowas keinesfalls für gut oder das richtige Mittel, aber es ist leider so das es ein Stück weit zum Fußball dazugehört.

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Von Trainer ist es ja ein durchaus gängiges, beliebtes und für mich legitimes Mittel zu versuchen die "besten" Spieler des Gegners "aus dem Verkehr zu ziehen", das Schlimme in diesem Fall ist für mich nur das dort mit einer "Abschußprämie" gearbeitet wurde. Ein Fußballplatz ist kein Jagdgelände, auf dem der beste "Spielerjäger" einen Preis bekommt.


    Für´s Sportgericht finde ich es da schwer ein Urteil zufällen, es sei den der Ausgeber der "Prämie" läßt sich benennen.

  • Zitat von Falkinho;137986

    [..]beliebtes und für mich legitimes[..]



    Vertretbar ist das nicht. Egal ob eine Prämie ausgelobt wurde oder nicht.

    Gruß aus dem kleinen Odenwald
    Janek


    "Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt." (Dieter Hildebrandt)